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Funkelkonzert »Zirpen«
Tropische Musik in der Welt der Insekten
Aires Tropicales QuintetJorge Ruíz, Oboe
Claudia Veloso Álvarez, Flöte
Ninían Rodríguez, Klarinette
Ramón Alejandro Márquez Ramos, Fagott
Karla Hernández, Horn
Timo Arling, Bühnenbild
Esmée Thomassen, Kostüme
David Dramm, Komposition
AJ ten Napel, Lichtdesign
Stefan Ebner, Regie
In »Zirpen« taucht das Publikum mit tropischer Musik in die Welt der Insekten ein. Das kubanische Holzbläserensemble Aires Tropicales erforscht die fliegende und krabbelnde Welt der Tierchen, die so wichtig sind für das Zusammenspiel auf unserem Planeten. Aber die Musiker:innen müssen entdecken, dass die Töne und Klänge der Insektenwelt deutlich leiser geworden sind, nicht nur in den tropischen Wäldern. Mit ihrer Musik hauchen sie den faszinierenden und gefährdeten kleinen Geschöpfen wieder neues Leben ein.
€ 8 | 16
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Workshop: Klassiko Schlaginstrumente
für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
Die Welt der Schlaginstrumente ist riesig: In der Sammlung der Elbphilharmonie finden sich klassische Schlagwerkinstrumente des Sinfonieorchesters (wie Pauken, Trommel und Becken), sogenannte Stabspiele (etwa das Xylofon und das Vibrafon) und unzählige weitere Rhythmusinstrumente, auch aus anderen Teilen der Welt. Im Workshop können sie alle ausprobiert werden. Die Teilnehmer können unter Anleitung ihren Rhythmus finden – und am Ende mit allen zusammen musizieren.Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Kinder unter 6 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.
€ 8 | 16.
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NDR Bigband / Nikki Iles
»The Shadow of a Dream – Journeys Through a Strange World«
NDR Bigbanddirector: Nikki Iles
Sie war 2020 die Überraschung beim Kompositionswettbewerb der NDR Bigband, Nikki Iles. Die britische Pianistin und Komponistin wurde sofort für eine Aufnahmewoche eingeladen und 2023 zum Composer in Residence gekürt. Das dabei entstandene Album »Face to Face« entzückte Publikum und Kritik gleichermaßen, wurde für den Deutschen Jazzpreis 2024 nominiert. Was mag da noch kommen? Nun, zum Beispiel der Ruf, 2025 Chefdirigentin des Ensembles zu werden und ein neues Auftragswerk zu schreiben.
Als Elfjährige erspielte sich Nikki Iles 1974 einen Platz im Nachwuchsprogramm der Royal Academy of Music. Dort und am Leeds College of Music studierte sie später und bahnte sich dann in Nordengland im Creative Jazz Orchestra einen Weg an die Spitze des großformatigen Jazz. 1996 beim BT Jazz Festival mit dem John Dankworth Special Award ausgezeichnet, erhielt sie 2017 den British Jazz Award als beste Pianistin, 2019 den Ivors Academy Award und wurde 2020 mit ihrem eigenen Jazz Orchestra bei den Parliamentary Jazz Awards »Jazz Ensemble of the Year«.
»Mehr als die einzelnen Töne, merke ich mir den Sound eines Musikers«, sagte Nikki Iles einmal. Den Klang der NDR Bigband hat die 61-jährige Britin nach vielen Konzerten und Studiotagen im Ohr. Sie träume sogar davon, sagt sie. »Ich ertappe mich dabei, wie ich die Schatten oder das Echo ferner Erinnerungen aufspüre, um den Realitäten einer turbulenten Welt einen Sinn zu geben. Ich versuche, in meiner Musik in diese unbekannten Gefilde vorzudringen, indem ich sowohl die hellen als auch die dunklen Aspekte der menschlichen Erfahrung erforsche.«
Nikki Iles’ zweites Programm für die NDR Bigband ist die musikalische Reflektion aktueller Ereignisse, doch ist sie keine düstere Musik, sondern eine der lichten Hoffnung. »In diesem Programm habe ich mich auf Themen der Einheit konzentriert – wie wichtig es ist, trotz der Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, Empathie und eine gemeinsame Basis zu finden.«
Ein Programm sei auch eine Reise, die man zusammen unternehme. Und je besser man die Reisebegleiter:innen kenne, desto leichter reise sich, desto weniger müsse man absprechen. Die neuen Kompositionen für die NDR Bigband werden also noch mehr Raum für die individuellen Fähigkeiten der Musiker:innen lassen. Das musikalische Echo von Nikki Iles’ Träumen führt eine Welt der Spaltung auf eine Reise der Humanität. »Das gemeinsame Musizieren gibt mir Hoffnung für unsere gemeinsame Menschlichkeit und erinnert mich daran, dass wir keine Angst vor Träumen haben dürfen.«
€ 12 | 18 | 30 | 41 | 54
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Rolando Luna
Klavierzauber aus KubaEine der spannendsten Entdeckungen der Jazzahead! 2025: Der kubanische Pianist Rolando Luna gehört zu ganz Großen des lateinamerikanischen Klaviers. Ein Ausnahmekünstler, der mühelos zwischen kubanischer Tradition, klassischer Raffinesse und improvisatorischem Erfindungsreichtum pendelt. Nach Jahrzehnten an der Seite von Grammy-Preisträgerin Omara Portuondo und als Pianist beim Buena Vista Social Club erobert er jetzt solo die Bühnen der Welt.
Rolando Luna war an über 200 Alben beteiligt – als Arrangeur, Produzent und Solist. Sein Spiel ist unverkennbar: voller Poesie, Improvisationsfreude und rhythmischer Kraft. Jazz, Klassik, kubanische Tradition – er verbindet diese Welten mit Leichtigkeit und einem verblüffenden Sinn für Melodik. 2023 erschien sein hoch gelobtes Doppelalbum »Rolando’s Faces«. Virtuosität trifft auf Poesie, Improvisation auf Struktur, Energie auf Empathie.
€ 29 | 37 | 41 | 54
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Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen / Beatrice Rana / Riccardo Minasi
Die Deutsche Kammerphilharmonie BremenBeatrice Rana, Klavier
Riccardo Minasi, Dirigent
Carl Maria von Weber: Ouvertüre zu »Der Freischütz« op. 77
Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Riccardo Minasi – Hamburger:innen durch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Ensemble Resonanz vertraut – und Beatrice Rana geben mit diesem Programm ihre Debüts bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Beide sind bekannt für ihr hingebungsvolles und elektrisierendes Musizieren und damit genau richtig bei dem Bremer Orchester, das mit intensiven Konzerten regelmäßig das Publikum in der Elbphilharmonie und weltweit von den Sitzen reißt.
Los geht es mit dem Symbol für deutsche Romantik schlechthin: Carl Maria von Webers »Freischütz«-Ouvertüre lässt in nur zehn Minuten das komprimierte Drama dieser schön-schaurigen Oper erleben. Darauf folgt Beethovens drittes Klavierkonzert, sein einziges Solokonzert in einer Molltonart und schon dadurch besonders. In dieser tiefernsten Musik kann Beatrice Rana ihre interpretatorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das Werk endet im Wirbelwind eines jubelnden Kehraus, bei dem die junge Italienerin auch ordentlich die Finger fliegen lassen kann.
Nach der Pause geht es weiter mit der Vierten und letzten Sinfonie von Johannes Brahms – ein Lieblings-Repertoirestück. Aber auch eingefleischte Klassikfans können gespannt sein auf das, was Minasi und die Deutsche Kammerphilharmonie an Klangschönheit, tiefem Ausdruck und existentiellem Drama aus diesem Werk herausholen.
Einführung mit Klaus Wiegmann, 19:00 Uhr, Großer Saal
€ 15 | 28 | 54 | 74 | 89
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ZEIT-Podcast »Alles gesagt?«
mit Sebastian Fitzek
Harbour Front Literaturfestival
Sebastian Fitzek, GesprächChristoph Amend, Host
Jochen Wegner, Host
Das Harbour Front Literaturfestival freut sich auf eine besondere Festivalausgabe von »Alles gesagt?« – dem unendlichen Interviewpodcast der ZEIT – mit dem erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart: Sebastian Fitzek. In einer Live-Aufnahme treffen die ZEIT-Redakteure Christoph Amend und Jochen Wegner auf den Meister des psychologischen Thrillers – ohne Zeitlimit, dafür mit klugen Fragen, überraschenden Wendungen und viel Raum für persönliche Einsichten. Ein Abend, der unterhaltsam, tiefgründig und garantiert nicht vorhersehbar wird – ganz im Sinne des Gasts.
Die Autoren befragen außergewöhnliche Menschen – so lange, bis sie selbst erklären, dass jetzt »alles gesagt« sei. Ein Gespräch kann also zwölf Minuten oder zehn Stunden dauern. Die Interviewer Christoph Amend, Editorial Director der ZEIT, und ZEIT-Chefredakteur Jochen Wegner sind auf alles vorbereitet – und haben Hunderte Fragen und meistens auch ein paar Spiele für ihren Gast dabei.
So kann ein Gespräch schon einmal länger dauern – wie im Falle des Astronauten Matthias Maurer, den die beiden mehr als neuneinhalb Stunden befragten. Neben Gästen aus der Politik wie Christian Lindner, Robert Habeck, Annalena Baerbock oder Friedrich Merz waren auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer, der Historiker Yuval Harari, Günther Jauch und Alice Schwarzer schon bei »Alles gesagt?« zu hören.
€ 19,95 | 29,95 | 39,95 | 49,95 | 59,95
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»Jazz Night«
Jazz meets Tropenmedizin: Jubiläumskonzert in der Elbphilharmonie
Beatrice Asare QuintettBeatrice Asare, vocals
Daniel Hirth, guitar
Omar Rodriguez, double bass
Mischa Schumann, piano
Stephan Emig, percussion
Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) begeht sein 125-jähriges Jubiläum auch mit einem Konzert in der Elbphilharmonie! Was könnte passender sein als gefühlvolle Jazzsongs, gesungen von einer waschechten Hamburgerin mit ghanaischen Wurzeln: Das Beatrice Asare Quintett präsentiert ein vielseitiges Programm mit Eigenkompositionen und neu interpretierten Jazzstandards.
Im Zusammenspiel von Instrumenten und Stimme entwickeln die Bandmitglieder einzigartige Sounds. Die Rhythmusgruppe begleitet Beatrice Asare musikalisch sensibel und setzt mit eigenen solistischen Einsätzen individuelle Akzente. Dabei präsentiert sie eigene Werke und ausgesuchte Jazzstandards, die sie sich durch neue Arrangements und Interpretationen zu eigen machen. Stilistisch ist das Programm des Quintetts sehr abwechslungsreich: von Jazz-Waltz bis hin zu afrikanischen Rhythmen, harmonisch sowohl schlicht als auch komplex mit oftmals lyrischen Wendungen.
€ 11 | 16 | 22 | 28
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Funkelkonzert XS / Elfi-Babykonzert
Babykonzert: 0–1 Jahr
Ensemble ResonanzUlla Kulenkamp
Franziska Stolz, Konzept
Konzert für die Kleinsten
Auf runden Krabbeldecken können es sich Eltern mit Babys bis ein Jahr und Schwangere gemütlich machen und den Streicherklängen des Ensemble Resonanz lauschen. Bekannte Melodien laden zwischendurch zum Mitsingen ein. Kinderwagenstellplätze und Wickelkommoden sind sowohl in den Stadtteilen als auch in der Elbphilharmonie vorhanden.
Bitte beachten Sie: Für die Elfi-Babykonzerte benötigt jeder Konzertgast ein eigenes Ticket – auch die Babys.
Die Funkelkonzerte bringen die beliebtesten Produktionen für Kinder aus ganz Europa nach Hamburg – mit wunderbarer Musik, erstklassigen Künstlern und liebevollen Inszenierungen. Alle Konzerte sind mit einer Altersempfehlung versehen: von XS bis XL, von den beliebten Elfi-Babykonzerten bis hin zu starken Konzerten für Jugendliche.
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Junge Deutsche Philharmonie / Vivi Vassileva / Stanislav Kochanovsky
Junge Deutsche PhilharmonieVivi Vassileva, Schlagwerk
Dirigent: Stanislav Kochanovsky
Dmitri Schostakowitsch: Oktjabr’ (Oktober) op. 131
Avner Dorman: Frozen in Time / Konzert für Schlagzeug und Orchester
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11 g-Moll op. 103 »Das Jahr 1905«
»Wir Schlagzeuger haben einfach diesen Entdeckergeist«, sagt die junge Schlagzeugerin Vivi Vassileva über sich und ihre Schlagzeug-Community. »Wir lieben es, neue Instrumente, neue Klänge zu entdecken und zu kombinieren.« Was sie damit meint, zeigt sich in dem Stück »Frozen in Time« von Avner Dorman, das der israelische Komponist einst für Vassilevas Lehrer Martin Grubinger geschrieben hat. Neben unzähligen Trommeln, Becken und Stabspielen wie dem hölzernen Marimbaphon, dem metallenen Vibraphon oder dem Glockenspiel kommen hier Instrumente wie die afrikanische Djembe, die arabische Darbuka oder mehrere Cencerros – eine Art »gestimmte Kuhglocken« – zum Einsatz, die sogar als Melodie-Instrument gespielt werden können.
Das Stück erzählt von den prähistorischen Kontinentalplatten, aus denen über einen Zeitraum von Millionen von Jahren die heutigen Landmassen entstanden sind. Auf seinem Streifzug von der indoafrikanischen über die eurasische bis zu den amerikanischen Platten kombiniert Dorman westafrikanische Rhythmen mit Anklängen an asiatische Gamelan-Musik, europäische Klassik und amerikanischen Jazz.
Solche Experimente wären für Dmitri Schostakowitsch undenkbar gewesen. Nicht nur, weil ein Großteil der Instrumente im Russland seiner Zeit noch gar nicht bekannt war, sondern auch, weil unter Stalins Terrorherrschaft sämtliche Musik verboten war, die auch nur einen Hauch Kritik am System äußerte. Schostakowitschs Elfte Sinfonie erinnert an die Arbeiter, die 1905 vor dem Zarenpalast in St. Petersburg für ihre Freiheit demonstrierten und ihren mutigen Einsatz mit dem Leben bezahlten. Zu Stalins Lebzeit wäre dieses Thema tabu gewesen, doch nach dem Tod des Diktators 1953 konnte Schostakowitsch eine solche Musik schreiben. Der in St. Petersburg geborene Dirigent Stanislaw Kochanovsky und der Elan der Jungen Deutschen Philharmonie halten die Erinnerung an diesen Mut lebendig.
Einführung mit Dominik Bach um 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Foyer Nähe Haupt-Bar (nur Stehplätze)
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Arvo Pärt 90: Iveta Apkalna
Iveta Apkalna, OrgelArvo Pärt: Annum per annum, Pari intervallo (Fassung für Orgel)
Johann Sebastian Bach: Passacaglia c-Moll BWV 582
Arvo Pärt: Spiegel im Spiegel
Johann Sebastian Bach: Toccata und Fuge d-Moll BWV 565
Arvo Pärt: Trivium
Pēteris Vasks: Viatore (Wanderer) / Hommage à Arvo Pärt (Fassung für Orgel)
Iveta Apkalna, Titularorganistin der Elbphilharmonie, läutet die Orgelsaison mit Johann Sebastian Bach und Arvo Pärt, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiert, ein. In ihrem Glauben und der tiefen Spiritualität sind die Komponisten, beide große Orgelmeister, Seelenverwandte.
Drei große Orgelwerke Bachs erklingen im Wechsel mit ebenso vielen Werken Pärts. Der erweist sich mit seiner aus der Stille heraus erwachsenden Musik sowohl als inhaltliche Ergänzung als auch als musikalischer Kontrast. Bachs Musik gilt als Gipfel der Polyphonie, unabhängige, kunstvoll miteinander verflochtene Stimmen. Pärt dagegen reduziert seine Musik auf das absolut Wesentliche: Dreiklang-Akkorde und Tonleitern, aus denen er doch einen unfassbar vielfältigen musikalischen Kosmos von großer spiritueller und intellektueller Tiefe entstehen lässt.
Ergänzt wird das Programm durch ein Werk von Apkalnas Landsmann Pēteris Vasks. »›Viatore‹ erzählt die Geschichte eines Wanderers, der die Welt betritt, heranwächst, sich entwickelt und verliebt, schließlich eine gewisse Reife erlangt und die Welt wieder verlässt«, so Vasks. »Gewidmet ist Viatore Arvo Pärt, der für viele Jahrzehnte mein leuchtendes Vorbild war« – und dessen persönliche Geschichte sich hierin durchaus spiegelt. Beziehungsreicher geht ein Konzertprogramm kaum.
Einführung mit Thomas Cornelius um 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal
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Deep Listening
Musik und Meditation mit Nicolas Namoradze
Nicolas Namoradze, Klavier, ModerationArvo Pärt: Für Alina, Variationen zur Gesundung von Arinuschka
Johann Sebastian Bach: Präludium und Fuge E-Dur BWV 878 / aus: Das wohltemperierte Klavier, Band 2
Alexander Skrjabin: Sonate Nr. 2 op. 19 »Sonate-Fantasie«
Maurice Ravel: Daphnis et Chloé / Fragments symphoniques, deuxième série, (Bearbeitung für Klavier von Nicolas Namoradze)
Dass sich Musik und Meditation hervorragend verbinden lassen, merkt man in vielen Yoga-Studios oder in Entspannungs-Apps. Der Pianist und Neuropsychologe Nicolas Namoradze geht einen Schritt weiter und bringt Meditationstechniken in den Konzertsaal. Perfekt dafür geeignet ist die Musik von Arvo Pärt, die an sich bereits ins Innerste geht, mit angeleiteter Meditation und wahlweise auf Stühlen, Sitzsäcken oder (eigenen) Yogamatten ein völlig neues Hörerlebnis schafft.
»Mindful Listening«, also »achtsames Hören« nennt Namoradze sein Konzept. Atem- und Meditationsübungen wechseln sich ab mit Musik. Arvo Pärt schuf mit seinem »Tintinnabuli«-Stil eine Musik, deren große Schönheit in ihrer Reduktion liegt – hervorragendes Ausgangsmaterial für ein tiefes Hören und Erleben in einem ruhigen, bewussten und wahrnehmungsfähigen Geisteszustand. Dieser lässt sich dann vielleicht auch auf das Konzert des Ensemble Resonanz am 11. Oktober 2025 übertragen, in dem ebenfalls Musik von Arvo Pärt erklingt.
Elbphilharmonie PLUS ist das Begleitprogramm der Elbphilharmonie und öffnet unterschiedliche Perspektiven auf die Musik im Haus – als Ergänzung zum Konzertbesuch oder als vollwertiges Erlebnis für sich. Interdisziplinäre Begegnungen und Ausstellungen gehören ebenso zum Programm von Elbphilharmonie PLUS wie Gesprächskonzerte oder Filmvorführungen in Museen, Bibliotheken, Kinos und Stadtteilkulturzentren.
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Benefiz Jazz mit Wülker, Sestak und Lyssarides
Nils Wülker, trumpetLuca Sestak, piano
Joel Lyssarides, piano
Konstantin Kölmel Project
Kilian Sladek, vocals
Nikola Bankov, saxophone
Valentin Hansel, electric guitar
Paul Dupont, bass
Konstantin Kölmel, drums
Wenn renommierte Jazzgrößen und aufstrebende Talente gemeinsam für die gute Sache die Bühne betreten, entsteht ein musikalisches Erlebnis der Extraklasse. Im Kleinen Saal der Elbphilharmonie erwartet das Publikum ein einzigartiger Abend voller Energie, Emotion und musikalischer Vielfalt – von modernen Jazzgrooves bis hin zu klangvollen Klassikern.
Zu den Stargästen des Abends zählen der vielfach ausgezeichnete Star-Trompeter Nils Wülker, der international gefeierte Pianist Luca Sestak und der schwedische Ausnahmepianist Joel Lyssarides. Ergänzt wird das Line-up durch Kilian Sladek, ehemaliger Sänger des Bundesjazzorchesters, der mit seiner markanten Stimme das Programm veredelt.
Begleitet werden sie von der Band des Benefizkonzert_Initiators Konstantin Kölmel, dem Konstantin Kölmel Project, einem jungen und hochkarätig besetzten Ensemble, zu dem auch Sladek gehört, mit »Forbes 30 unter 30« Saxofonist Nikola Bankov, Bassist Paul Dupont, Valentin Hansel (Gitarre) und Konstantin Kölmel (Schlagzeug).
Das Konzert vereint eingängige Eigenkompositionen der Stargäste mit modernen Jazz- und Groove-Stücken sowie neu interpretierten Klassikern – musikalisch virtuos, rhythmisch mitreißend und stilistisch vielfältig.
Die Einnahmen des Konzerts fließen in universitäre Bildungsprojekte der von jungen Menschen gegründeten NGO »Liberating Education Organization« in abgelegenen Regionen Kenias und Malawis, die jungen Menschen Zugang zu universitärer Bildung ermöglichen. Ein Abend, der musikalisch begeistert – und zugleich neue Perspektiven schafft.
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George Dalaras
»Rembetiko – Der Blues der Griechen«
George Dalaras, Gesang& Rembetiko-Ensemble
Mit einer Diskographie von über 50 Platten hat George Dalaras die moderne griechische Musik seit den 1960ern geprägt. Nun verneigt er sich auf der Bühne mit 10-köpfiger Band vor dem Rembetiko, dem »Blues« Griechenlands, in dem sich Melancholie und Freuden der griechischen Volksseele wie sonst nirgends widerspiegeln.
Vor mehr als 100 Jahren brodelt es im Hafen von Piräus. Die 1,5 Millionen aus Kleinasien vertriebenen Griechen haben ihre orientalisch geprägten Lieder mitgebracht, in den Kaschemmen, Haschhöhlen und Gefängnissen, unter Seeleuten, Drogenhändlern und Gaunern reifen sie zu Klagegesängen mit Bouzouki-Begleitung. Es ist die Geburt des Rembetiko, der ab 1936 allerdings von der Diktatur verboten wird. Heute ist die einstige Subkultur fester Bestandteil des griechischen Musikspektrums und wurde während der letzten Dekaden von den namhaftesten Interpreten modernisiert.
Auch die Laufbahn von George Dalaras hat der Rembetiko von Anfang an mitbestimmt. Zwar hat er von Weltmusik bis Elektro alle Spielarten der griechischen Musik ausgelotet und hat neben seinen vielen Teamworks im Inland (von Mikis Theodorakis bis Vicky Leandros) auch das internationale Parkett betreten (von Paco de Lucia bis Bruce Springsteen). Doch klanglicher Ziehvater für ihn war der Rembetiko-Pionier Markos Vamvakaris, weshalb er immer wieder zum Genre zurückkehrt, dieses Mal in einer besonders reich instrumentierten Fassung.
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»So klingt Zukunft!«
Benefizkonzert der Deutschen Stiftung Musikleben
Asya Fateyeva, SaxofonMaxim Tzekov, Violine
Qingzhu Weng, Violine
Céline Eberhardt, Viola
Felix Brunnenkant, Violoncello
Amelio Trio
Johanna Schubert, Violine
Merle Geißler, Violoncello
Philipp Kirchner, Klavier
Duo Flöte & Klavier
Fabian Johannes Egger, Flöte
Simon Haje, Klavier
Streichensemble der Deutschen Stiftung Musikleben
Dirigent: Fedor Rudin
Werke von Johannes Brahms, Charles Ives, Dmitri Schostakowitsch, Wolfgang Amadeus Mozart u.a.
Die Deutsche Stiftung Musikleben lädt zum Benefizkonzert in die Elbphilharmonie ein und präsentiert ausgewählte Stipendiat:innen. Als Gaststars sind die Saxofonistin und Alumna Asya Fateyeva und der Dirigent und Alumnus Fedor Rudin mit dabei. Stilistische Vielfalt und großes Können zeigen die eingeladenen jungen Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne des Großen Saals in verschiedenen Kammermusikensembles. Zu erleben sind das Streichorchester der Deutschen Stiftung Musikleben unter der Leitung von Fedor Rudin, das preisgekrönte Amelio Trio sowie das Duo Fabian Johannes Egger (Flöte) und Simon Haje (Klavier).
Bereits seit 1962 fördert die Deutsche Stiftung Musikleben mit Sitz in Hamburg den musikalischen Spitzennachwuchs. Rund 300 Stipendiatinnen und Stipendiaten werden durch die Leihgabe von wertvollen Streichinstrumenten, durch Stipendien und Patenschaften und durch Auftritte bei Kooperationspartnern wie Festivals und großen Orchestern nachhaltig und individuell unterstützt.
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Eckart Runge & Jacques Ammon
»Opium – die Zwanziger Jahre«
Duo Runge & AmmonEckart Runge, Violoncello
Jacques Ammon, Klavier
»Opium – die Zwanziger Jahre«
Werke von Gustav Mahler, Claude Debussy, Maurice Ravel, George Gershwin, Kurt Weill, Germaine Tailleferre, Ernest Bloch, Erich Wolfgang Korngold, Paul Hindemith, Niels Wilhelm Gade, u.a.
Das neue Programm »Opium – Licht und Schatten der Zwanziger Jahre« des in Berlin lebenden Traum-Duos Eckart Runge und Jaques Ammon reflektiert die ebenso kreative wie dekadente und frivole Zeit der 1920er Jahre – eine kurze Epoche des Aufbruchs, des Aufruhrs, der Sinnlichkeit, Verführung und Ekstase, aber auch eine Zeit mit der Vorahnung einer nahenden Katastrophe. »Opium« bringt Musik von Korngold, Mahler, Debussy, Bloch, Hindemith, Gershwin u.a. Die beiden Künstler haben zudem Filmmusik von Tom Tykwer und Johnny Klimek selbst für die eigene Besetzung arrangiert und für einige Staffeln der international erfolgreichen TV-Serie ›Babylon Berlin‹ aufgenommen.
um 18:45 Uhr: Künstlergespräch im Kleinen Saal
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London Symphony Orchestra / Seong-Jin Cho / Sir Antonio Pappano
London Symphony OrchestraSeong-Jin Cho, Klavier
Dirigent: Sir Antonio Pappano
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
Sergej Prokofjew: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 16
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Tadadadaaaa. Wer denkt, er kenne Beethovens Fünfte schon in und auswendig, dem sei dieses Konzert des London Symphony Orchestra ans Herz gelegt: Sir Antonio Pappano stellt das klassische Meisterwerk in einen völlig neuen Kontext und legt spannende Blickachsen frei. Schostakowitschs Neunte Sinfonie sollte ein triumphales Werk von Beethoven’schem Format werden – und wurde ein ironischer Kommentar zum Größenwahn des verbrecherischen Stalin-Regimes, Zirkusfanfaren und versteckte Musikzitate inklusive. Sein eigenes Schicksal stellte Schostakowitsch dadurch erneut auf die Probe. Das Schicksal eines freiwillig aus dem Leben geschiedenen Freundes inspirierte Prokofjew zur Partitur seines Zweiten Klavierkonzert, das heute zu den berühmtesten Werken der Moderne gehört. In Seong-Jin Cho findet der virtuose Solopart einen feinsinnigen Interpreten.
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NDR Kammerkonzert: Mozart / Beethoven
Julius Ockert, KlarinetteKalev Kuljus, Oboe
Claudia Strenkert, Horn
David Spranger, Fagott
Martin James Bartlett, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart: Quintett für Klavier und Bläser Es-Dur KV 452
Ludwig van Beethoven: Quintett für Klavier und Bläser Es-Dur op. 16
Musik für ein Ensemble von Blasinstrumenten, sogenannte »Harmoniemusiken«, waren in der Zeit der Wiener Klassik beliebt und verbreitet. Mozart etwa schrieb sein Quintett für sich selbst als Pianisten und ein Ensemble von Bläservirtuosen, mit denen er auch an der Wiener Hofoper zusammenarbeitete. In einem berühmten Brief an seinen Vater stellte er 1784 dieses Werk besonders heraus, »welches ausserordentlichen beyfall erhalten … Ich selbst halte es für das beste was ich noch in meinem Leben geschrieben habe.« Denn hier war ihm erstmals die ausgewogene Synthese zwischen kammermusikalischem und konzertierendem Stil gelungen, der danach auch noch eine Anzahl weiterer Kammerwerke prägen sollte – Höhepunkte seines Schaffens während der Wiener Lebensjahre. Zwölf Jahre lagen dann zwischen dem Bläserquintett mit Klavier von Mozart und dem Stück der gleichen Besetzung von Beethoven. Es teilt mit dem Vorgängerwerk auf vielen Ebenen die gelöste, spielfreudige und freundliche Tonlage.
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London Symphony Orchestra / Janine Jansen / Sir Antonio Pappano
London Symphony OrchestraJanine Jansen, Violine
Dirigent: Sir Antonio Pappano
Benjamin Britten: Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 15
Aaron Copland: Sinfonie Nr. 3
Sie ist eine der ganz Großen ihre Zunft: Wenn Janine Jansen zu Geige und Bogen greift, zieht sie das Publikum in ihren Bann. Zu ihren liebsten Violinkonzerten zählt das von Benjamin Britten – und zu den liebsten Partnern natürlich das London Symphony Orchestra. Das war schon vor 15 Jahren klar, als die niederländische Geigerin das visionäre Konzert mit Englands erstem Orchester aufnahm. 1939 komponiert und 1940 im kanadischen Exil vollendet, verkörpert das Werk des überzeugten Pazifisten seine Sehnsucht nach Freiheit und Frieden. Zumindest der Traum von Freiheit und Unabhängigkeit stand auch bei Aaron Coplands Dritter Sinfonie Pate. Als »amerikanisches Monument« bezeichnete Leonard Bernstein das ergreifende Werk, das mit seiner melodischen Schlichtheit und seiner optimistischen Grundstimmung tatsächlich als Vertonung des »American Dream« verstanden werden kann.
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Fred Hersch
Fred Hersch, pianoUnter den großen Jazzpianisten unserer Zeit nimmt Fred Hersch seit Jahren eine Sonderstellung ein: Er ist nicht nur selbst eine »lebende Legende« (The New Yorker), sondern hat auch eine ganze Pianisten-Generation als Lehrer entscheidend geprägt, von Brad Mehldau über Sullivan Fortner bis zu Jason Moran. Herschs markanter Anschlag und sein impressionistischer Tonfall wurden oft mit Bill Evans verglichen. Zugleich lässt er gern Elemente aus der Klassik einfließen. In der Elbphilharmonie präsentiert er nun, nach mehreren gefeierten Auftritten in den letzten Jahren, erstmals ein Solo-Programm.
Hersch, der im Oktober 2025 seinen 70. Geburtstag feiert, hat bereits zwölf Solo-Alben veröffentlicht. Das letzte »Silent, Listening« erschien 2024 beim Label ECM. Bereits der Titel gibt einen Hinweis auf die subtilen Klangwelten, die Hersch dort entstehen lässt. Neben einigen Covern finden sich darauf auch sieben Eigenkompositionen, die er zu einem »cinematischen Album mit einer nächtlichen Atmosphäre« zusammenfügt, wie er es selbst beschreibt. Das Album habe ihn auch darin bestärkt, Strukturen offen zu lassen, der freien Improvisation und der Magie des Moments mehr Raum zu geben. Mit dieser Philosophie verspricht auch sein Solo-Konzert zu einem einmaligen Erlebnis zu werden.
Fred Hersch bewerten:
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NDR Elbphilharmonie Orchester / Martin Fröst / Alan Gilbert
NDR Elbphilharmonie OrchesterMartin Fröst, Klarinette
Dirigent: Alan Gilbert
Anna Clyne: Restless Oceans
Anders Hillborg: Peacock Tales / Konzert für Klarinette und Orchester
Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
Wenn Martin Fröst in der Saison 2025/2026 als Artist in Residence beim NDR Elbphilharmonie Orchester eingeladen ist, darf ein »signature piece« dieses extravaganten Klarinettisten nicht fehlen: Der Schwede Anders Hillborg schrieb im Jahr 1998 seine »Peacock Tales« dem Landsmann buchstäblich auf den Leib. Denn in diesem gleichzeitig humoristischen wie höchst virtuosen Klarinettenkonzert ist Frösts Ausnahmetalent gleich in mehrfacher Hinsicht gefragt. Der Solist muss sich nicht nur versiert in allerlei musikalischen Stilrichtungen von Vergangenheit bis Gegenwart zeigen, sondern auch als Tänzer und Mime mit Maske agieren.
Chefdirigent Alan Gilbert eröffnet das Konzert mit einem nur dreiminütigen, aber ungeheuer intensiven und ähnlich theatralisch gedachten Werk von Hillborgs britischer Kollegin Anna Clyne. »Restless Oceans« entstand 2018 für ein ausschließlich aus Frauen bestehendes Orchester und will laut Komponistin »die Macht der Frauen« betonen – und das nicht nur mit den Instrumenten der Musiker:innen, sondern auch mit ihren Stimmen und Füßen…
Auch Antonín Dvořáks stürmische Siebte Sinfonie gibt sich selbstbewusst und kämpferisch: Für viele zeitgenössische Interpreten war die im März 1885 vollendete d-Moll-Sinfonie ein musikalisches Sinnbild für das Ringen der Tschechen um ihre nationale Freiheit und Selbstbestimmung. Für Dvořák persönlich musste das Werk aber auch noch einem ganz anderen Anspruch genügen: Er wollte dem Lob, das der verehrte Kollege Brahms seinen früheren Sinfonien gezollt hatte, unbedingt gerecht werden. »Ich bin jetzt mit der neuen Sinfonie beschäftigt«, schrieb Dvořák über seine Siebte. »Und wohin ich auch gehe, ich habe keinen Gedanken für etwas anderes als meine Arbeit, die die Welt bewegen muss.« Das ist ihm gelungen!
Einführung mit Julius Heile um 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal
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Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Blaues Konzert: Metamorphosen
Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters HamburgBenjamin Britten: Sechs Metamorphosen nach Ovid op. 49
Elektronische Klang-Metamorphosen
Henry Purcell: Fantasia für Streicher
Benjamin Britten: Phantasy für Oboe und Streichtrio op. 2
Ab dieser Saison gibt es einen neuen farbenreichen Akzent im Programm des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg: Die Blaue Woche. Das Festival löst die früheren Akademiekonzerte ab und verbindet einerseits einzigartige Werke und Programme und zeigt andererseits die besonderen Qualitäten der Orchestermusiker:innen. In der ersten Ausgabe machen sie Metamorphosen aller Art hörbar – so verwandeln sich in diesem Konzert auf musikalische Weise Menschen zu Tieren, Oboentöne zu verfremdeten Klangwelten und Fantasien in klingende Wirklichkeit.
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg bewerten:
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Stefan Gwildis
»Das war doch grad’ erst eben – 50 Jahre auf der Bühne«
Stefan Gwildis, GesangSackschlepper, Sonnenbankaufsteller und Soul-Sensation, Hafen-Malocher und Lyrik-Rezitator, Fabrik-Besetzer, Gelegenheits-Weihnachtsmann und Deutschlands Antwort auf George Clooney – was ist Stefan Gwildis nicht alles schon gewesen. Dieser Charmebolzen von einem Entertainer, dieses wandelnde Gesamtkunstwerk aus heimeliger Seelenruhe, original Hamburger Schmodder und einem großen Schuss amüsierter Unberechenbarkeit. Und was heißt überhaupt »gewesen«: Er ist das alles ja noch, irgendwie zumindest, und immer mal wieder. So, wie es ihm gerade gefällt.
Und Stefan Gwildis gefällt Vieles, schon immer. Verschiedenste Dinge, die zu noch mehr Ideen und schließlich zu unendlich vielen erzählenswerten Geschichten führten. Fast zu viel für nur ein Leben – und allemal genug für einen zum Bersten gefüllten Abend: »Das war doch grad’ erst eben – 50 Jahre auf der Bühne« ist daher weit mehr als ein Konzert, es ist eine wunderbare Mixtur aus Hits und noch zu hebenden Schätzen, aus Bildern und Anekdoten, aus Songs und Szenen; eine klingende Werkschau, eine multimediale, aber sehr analoge Revue des gwildis ’schen Schaffens.
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»Schubertiade«
Yeojin Han, FlöteJulius Ockert, Klarinette
David Spranger, Fagott
Isabel Martinez Garcia, Horn
Yihua Jin-Mengel, Violine
Alla Rutter, Viola
Andreas Grünkorn, Violoncello
Luca Giovannini, Violoncello
Benedikt Kany, Kontrabass
Eberhard Hasenfratz, Klavier
Mathias Weber, Klavier
Franz Schubert:
Militärmarsch für Klavier zu vier Händen D-Dur D 733/1
Acht Variationen über ein Originalthema As-Dur D 813 für Klavier zu vier Händen
Sonate für Arpeggione oder Violoncello und Klavier a-Moll D 821 »Arpeggione« / Bearbeitung für Violoncello und Kammerensemble von Mathias Weber (Uraufführung)
Sonate B-Dur D 960
Klaviertrio Es-Dur D 929
Romantische Tiefen, Visionen und neuartige, »unerhörte« Klänge in Formvollendung: Schubert kann als einer der innovativsten Komponisten der Musikgeschichte gelten. Das wird besonders deutlich an der Auswahl der in diesem Konzert erklingenden Werke, die allesamt aus Schuberts Reifezeit stammen.
Den Auftakt macht ein allbekannter, fröhlicher Militärmarsch, bei dem eher getanzt denn marschiert wird. Es folgen die hochbedeutenden, wahrhaft kammermusikalischen Variationen in As-Dur für Klavier zu vier Händen. Im Entstehungsjahr der Variationen, 1824, erblickte ein weiteres Solitär die musikalische Welt: Die Sonate für Arpeggione und Klavier. Die Fassung für Violoncello und Kammerensemble versucht dieser Komposition neue Klangdimensionen zu entlocken wie auch die Tendenz zu romantischem Liniengeflecht zu vertiefen.
Endlich Schuberts Klaviersonate B-Dur: Sie gilt als Krönung seines Klavierwerks, das der Versöhnung von romantischen Gefühlstiefen und formaler Sinnfälligkeit gewidmet ist. Das große Es-Dur Trio wird den Abschluss dieser Schubertiade bilden: ein Werk, dass in epischer Breite nahezu alle Stadien musikalischen Ausdrucks offenbart und nach dramatischen Momenten zu befreitem Aufschwung findet.
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Arvo Pärt 90: Ensemble Resonanz / Estnischer Philharmonischer Kammerchor / Tõnu Kaljuste
Ensemble ResonanzEstnischer Philharmonischer Kammerchor
Dirigent: Tõnu Kaljuste
Arvo Pärt:
Stabat mater
Festina lente
L’Abbé Agathon
Adam’s Lament für Chor und Streichorchester
Raminta Šerkšnyte̊: De profundis
1981 von Tõnu Kaljuste gegründet, gehört der Estnischer Philharmonischer Kammerchor (EPCC) heute zu den renommiertesten Kammerchören Europas. Und auch wenn der estnische Dirigent die Leitung des Chores nach 20 erfolgreichen Jahren abgab, kehrt er noch immer gern zum Ensemble zurück. Besonders für die Werke ihres berühmten Landsmanns Arvo Pärt, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiert, gelten Kaljuste und der EPCC als absolute Instanzen – 2014 wurden sie für die Einspielung von Pärts »Adam’s Lament« sogar mit einem Grammy geehrt. Mit ebendiesem Werk und begleitet vom Hamburger Ensemble Resonanz kehren sie nun in die Elbphilharmonie zurück.
»Adam’s Lament« für Doppelchor und Streichorchester basiert auf einem Text des Mönches Siluan von Athos (1866–1938), in dem er den Schmerz Adams über den Verlust des Paradieses und der Zuwendung Gottes beklagt. In der Figur Adam sieht Pärt einen »Sammelbegriff, der sowohl die gesamte Menschheit als auch jedes Individuum meint, unabhängig von Zeit, Epoche, sozialer Schicht und Konfession«.
Neben weiteren Werken Pärts erklingt an diesem Abend auch das De profundis der litauischen Komponistin und Pianistin Raminta Šerkšnytė, das sie im Alter von nur 22 Jahren komponierte und das mittlerweile zu den weltweit beliebtesten und am häufigsten aufgeführten litauischen Kompositionen gehört. Der Geiger Gidon Kremer adelte das Werk als »Visitenkarte der baltischen Musik«.
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Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Jacob Reuven / Omer Meir Wellber
Blaues Konzert: Die Acht Jahreszeiten
Philharmonisches Staatsorchester HamburgJacob Reuven, Mandoline
Omer Meir Wellber, Dirigent, Akkordeon und Cembalo
Antonio Vivaldi: Le quattro stagioni (Die vier Jahreszeiten) op. 8 / Bearbeitung für Mandoline von Jacob Reuven
Astor Piazzolla: Las cuatro estaciones porteñas (Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires) / Fassung für Orchester
Unter der Leitung von Omer Meir Wellber setzt das Philharmonische Staatsorchester Hamburg einen farbenreichen Akzent in die Saison: Die Blaue Woche. Das neue Festival löst die früheren Akademiekonzerte ab und verbindet einerseits einzigartige Werke und Programme und zeigt andererseits die besonderen Qualitäten der Orchestermusiker:innen. Im dritten Konzertprogramm der Festivalwoche treffen Vivaldis und Piazzollas Frühling, Sommer, Herbst und Winter im Wechselspiel aufeinander und formieren sich zu acht Jahreszeiten verschiedener Klimazonen. Dabei kennt die Freude am Experimentieren mit musikalischen Farben und Ausdruck keine Grenzen, wenn Omer Meir Wellber mit Akkordeon und Cembalo sowie Jacob Reuven mit der Mandoline die ursprünglichen Klangwelten teils improvisierend verwandeln.
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Eldbjørg Hemsing
»Colours of Bach«
Eldbjørg Hemsing, Violinebegleitet von Klavier, Cembalo und Streichquintett
»Colours of Bach« - originale und neu arrangierte Werke von Johann Sebastian Bach
Klassik ohne Grenzen – so heißt der OPUS KLASSIK-Preis, mit dem Eldbjørg Hemsing 2024 ausgezeichnet wurde. So könnte aber auch die Überschrift über ihr bisheriges künstlerisches Leben lauten: In der Diskografie der norwegischen Geigerin stehen Schostakowitsch und Grieg neben Max Richter und Tan Dun. Ihr preisgekröntes Konzeptalbum »Arctic« verfolgt zusätzlich einen gesellschaftspolitischen Anspruch, indem es auf die fragile Schönheit ihrer vom Klimawandel bedrohten Heimat aufmerksam macht. »Musik wird nicht die großen Probleme lösen. Aber sie hat eine enorme Kraft, die in den oft verwirrenden Diskussionen untergeht: die Kraft der Emotion.« Mit diesem Gedanken nähert sich Eldbjørg Hemsing in ihrem neusten Projekt »Colors of Bach« dem unglaublichen Melodienreichtum Johann Sebastian Bachs. In ebenso schlichten wie schillernden Arrangements klingen die Werke des barocken Meisters auf ihre Essenz reduziert und neu zugleich.
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Rossini: Petite messe solennelle / Thomas Hengelbrock
Balthasar-Neumann-Chor und -SolistenEmy Gazeilles, Sopran
Eva Zaïcik, Alt
Moritz Kallenberg, Tenor
Guilhem Worms, Bassbariton
Andreas Küppers, Klavier
Christophe Henry, Harmonium
Dirigent, Thomas Hengelbrock
Gioachino Rossini: Petite messe solennelle (Erstfassung)
Gioachino Rossini ist vor allem für seine Opern berühmt – vom »Barbiere di Siviglia« über »Wilhelm Tell« bis »Cenerentola«. Allerdings erklärte der italienische Komponist seine überaus erfolgreiche Opernkarriere mit nicht einmal 40 Jahren für beendet. Es folgten noch zahlreiche kurze Werke und, gewissermaßen als krönender Abschluss, die »Petite messe solennelle«. Thomas Hengelbrock und die Balthasar-Neumann-Ensembles, gleichermaßen herausragend in Oper und geistlicher Musik, sind die perfekte Besetzung für diese in typischer Selbstironie des Komponisten als »klein« bezeichnete Messvertonung.
Ungewöhnlich klein ist vor allem die Begleitung des Gesangs: Als bewussten Kontrast zu den immer größer werdenden Orchestern des 19. Jahrhunderts besetzte Rossini ausschließlich Klavier und Harmonium (eine Art Mini-Orgel). Später orchestrierte er das Werk – allerdings nur mit der Begründung, dass es sonst womöglich ein anderer Komponist nach seinem Tod täte.
Komponiert für die Einweihung einer privaten Kapelle, hält Rossini sich nicht an alle strengen Regeln einer katholischen Messvertonung: Rossini lässt Frauen und Männer gemeinsam auftreten, fügt ein »Prélude religieux« ein und schreibt an einer Stelle mit Augenzwinkern das Tempo »Allegro cristiano« (christliches Allegro) vor. Ein Spagat zwischen geistlicher und weltlicher Musik, wie gemacht für Thomas Hengelbrock, über dessen Interpretation von Mozarts Requiem das Hamburger Abendblatt 2024 schrieb, es »versöhnt sich Sakrales mit Opernhaftem. Warum auch nicht? Um die wirklichen wichtigen Fragen geht es doch in beiden Genres.«
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Anne-Sophie Mutter / Pablo Ferrández / Yefim Bronfman
Anne-Sophie Mutter, ViolinePablo Ferrández, Violoncello
Yefim Bronfman, Klavier
Ludwig van Beethoven: Klaviertrio B-Dur op. 97 »Erzherzog-Trio«
Piotr I. Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll op. 50 »À la mémoire d’un grand artiste«
»Ich kann es kaum erwarten, eins der wirklich bedeutendsten Klaviertrios in der Musikgeschichte mit einem Tschaikowsky-Interpreten zu spielen, der einfach unvergleichlich ist. Und dann noch in meinem Lieblingssaal in der Elphi! Ich könnte mich nicht mehr freuen«, jubelt Anne-Sophie Mutter mit Blick auf ihr Triokonzert bei ProArte. Ihr zur Seite sitzen Yefim Bronfman am Klavier und Pablo Ferrández am Cello, beide sind langjährige Kammermusikpartner und Freunde der Spitzengeigerin und könnten doch unterschiedlicher nicht sein. Was sie aber alle zweifelsohne miteinander verbindet, ist die bedingungslose Hingabe an die Musik. Alter, Ausbildung, Herkunft oder Geschlecht spielen keine Rolle, wenn drei Ausnahmemusiker sich auf Augenhöhe begegnen. Tschaikowskys grandiose, als Klaviertrio gestaltete Hommage an den verstorbenen Freund und Mentor Nikolai Rubinstein ist ein Paradestück für das Star-Trio.
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NDR Elbphilharmonie Orchester / Joshua Bell / Alan Gilbert
NDR Elbphilharmonie OrchesterJoshua Bell, Violine
Dirigent: Alan Gilbert
Richard Strauss: Don Juan / Tondichtung nach Nikolaus Lenau op. 20
Camille Saint-Saëns: Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-Moll op. 61
Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 »Symphonie classique«
Igor Strawinsky: L’oiseau de feu (Der Feuervogel) / Suite (Fassung von 1919)
Spätestens während seiner Residenz in der Saison 2023/2024 hat sich Joshua Bell mit seinem atemberaubend singenden Geigenton und seiner makellosen Technik in die Herzen des NDR Publikums gespielt – sofern nicht sowieso alle längst Fans dieser lebenden Violinlegende waren. Nun kehrt der Amerikaner mit dem Violinkonzert Nr. 3 von Camille Saint-Saëns zurück, das vor exakt 145 Jahren (am 15. Oktober 1880) vom damaligen Geigen-Star Pablo de Sarasate in Hamburg uraufgeführt wurde. Das hochromantische, leidenschaftliche Stück ist vergleichsweise selten zu hören, obwohl insbesondere seinen Zweite Satz mit der unwiderstehlichen Ohrwurm-Melodie vermutlich jede und jeder mitsingen kann.
Den kompletten Gegenentwurf zu Saint-Saëns’ schwärmerischer Epik bietet das erste Stück nach der Pause: Mit der 1918 uraufgeführten Symphonie classique huldigte Sergej Prokofjew auf spritzige und humorvoll-ironische Art der Epoche der Wiener Klassik. »Wenn Haydn heute noch lebte, dachte ich, würde er seine Art zu schreiben beibehalten und dabei einiges vom Neuen übernehmen«, lautete Prokofjews Devise für diese kurze und klein besetzte Sinfonie.
Den Rahmen im Konzertprogramm bilden zwei farbenfrohe Werke, die zwar ganz verschiedener Ästhetik entsprangen, beide jedoch einen Gipfel orchestraler Ausdruckskraft und Virtuosität markieren: Richard Strauss’ »Don Juan« ist ein klingendes Porträt des legendären Frauenhelden, dessen Eroberungen den jungen Komponisten zu orchestralen Höhenflügen herausforderten. Ein Feuerwerk ganz anderer Art zündete Igor Strawinsky mit seinem durchschlagenden Balletterfolg »Der Feuervogel«. Mit schillernden Orchesterfarben und packenden Rhythmen wurde das märchenhafte Stück über den Sieg des Guten über das Böse zu einem musikalischen Vorbild ganzer Generationen von Komponisten.
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Funkelkonzert XXL / Wolf (10+)
Ensemble Resonanz & Heinrich HorwitzEnsemble Resonanz
Swantje Tessmann, Violine, Performance
Tom Glöckner, Violine, Performance
David Schlage, Viola, Performance
Saskia Ogilvie, Violoncello, Performance
Leopold Hurt, Komposition, Zither, Performance
Danielle Brown, Tanz
Heinrich Horwitz, Regie, Konzept, Choreografie
Elisa Erkelenz, Dramaturgie, Konzept
Magdalena Emmerig, Bühne, Kostüm
Rosa Wernecke, Licht, Video, Bühne
Mit neuen Stücken von Leopold Hurt, alten Stücken von Dario Castello und Musik, die sich dem Protest verschrieben hat
Ein Wolf streift einsam durch dunkle Wüsten und träumt von wilden Wäldern und besseren Welten. Er möchte etwas verändern und ruft: Erhebt die Pfoten und die Stimme! Schaurig-schöne 360-Grad-Projektionen verwandeln den leergeräumten Kleinen Saal der Elbphilharmonie in eine Wildnis; die Musiker:innen vom Ensemble Resonanz steuern atmosphärische moderne Klänge des Komponisten und E-Zither-Spielers Leopold Hurt bei.
Die Funkelkonzerte bringen die beliebtesten Produktionen für Kinder aus ganz Europa nach Hamburg – mit wunderbarer Musik, erstklassigen Künstler:innen und liebevollen Inszenierungen. Alle Konzerte sind mit einer Altersempfehlung versehen: von XS bis XXL, von den beliebten Elfi-Babykonzerten bis hin zu starken Konzerten für Jugendliche.
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Immanuel Wilkins Quartet
Immanuel Wilkins QuartetImmanuel Wilkins, alto saxophone
Micah Thomas, piano
Ryoma Takenaga, bass
Kweku Sumbry, drums
Immanuel Wilkins ist längst kein Geheimtipp mehr. Vor fünf Jahren machte er erstmals international auf sich aufmerksam, als sein Debüt-Album »Omega« von der »New York Times« gleich zum »Jazz-Album des Jahres 2020« gekürt wurde – da war der Saxofonist und Komponist aus Philadelphia gerade 22 Jahre alt. Zwei Jahre später stellte er sich mit seinem Quartett in der »Fast Lane«-Reihe der Elbphilharmonie vor, zuletzt begeisterte er das Hamburger Publikum im November 2023 beim »Reflektor«-Festival des Gitarristen Bill Frisell. Nun kommt er abermals mit seinem Quartett in die Elbphilharmonie und hat Musik von seinen Alben »Omega«, »The 7th Hand« und »Blues Blood« sowie ganz viel neue Musik dabei.
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Jubiläumskonzert: 35 Jahre Deutsche Einheit
Beethovens Neunte
Philharmonie SalzburgPhilharmonischer Chor Salzburg
Ursula Langmayr, Sopran
Christa Ratzenböck, Mezzosopran
Bernhard Berchtold, Tenor
Rafael Fingerlos, Bass
Dirigentin: Elisabeth Fuchs
Giuseppe Verdi: Ouvertüre zu »La forza del destino«
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
Ein Jubiläumskonzert der besonderen Art erwartet das Publikum an diesem Sonntag: 35 Jahre sind nach der Deutschen Wiedervereinigung vergangen! Anlässlich dieses Jubiläums erklingt Beethovens monumentale Neunte Sinfonie exakt 201 Jahre nach ihrer Entstehung. Unter der Leitung der renommierten Dirigentin Elisabeth Fuchs spielt die Philharmonie Salzburg zum Auftakt der Veranstaltung Verdis Ouvertüre zu »La forza del destino«.
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Saitentag
Ferienprogramm für Kinder von 6 bis 12 Jahren
Ein Tag voll SaitenIm Orchester bilden die Streicher eine eigene Familie, bestehend aus Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass. In eintägigen Workshops stellen die Musikerinnen und Musiker vom Ensemble Resonanz die Instrumente vor – natürlich darf man sie dabei auch selbst ausprobieren. Am Ende werden die Teilnehmenden selbst zu Geigenbauern und basteln ihr eigenes Instrument.
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Albrecht Mayer / Theo Plath / Fabian Müller
Albrecht Mayer, OboeTheo Plath, Fagott
Fabian Müller, Klavier
Jean Françaix: Trio für Oboe, Fagott und Klavier
Roger Boutry: Interférences für Fagott und Klavier
Camille Saint-Saëns: Sonate für Oboe und Klavier D-Dur op. 166
Sonate für Fagott und Klavier G-Dur op. 168
Maurice Ravel: Oiseaux tristes / aus: Miroirs
Alborada del gracioso / aus: Miroirs
Francis Poulenc: Trio für Oboe, Fagott und Klavier FP 43
Die Solisten Albrecht Mayer (Oboe), Theo Plath (Fagott) und Fabian Müller (Klavier) laden zu einem außergewöhnlichen Kammermusikabend ein, der ganz im Zeichen französischer Klangkultur steht. Mit unvergleichlicher Eleganz, Esprit und feiner Melancholie präsentieren die Musiker ein facettenreiches Programm, das die Meisterwerke des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt rückt.
Im Fokus stehen selten zu hörende Juwelen der französischen Kammermusik: Das Trio von Jean Françaix und die späten Sonaten von Camille Saint-Saëns, Werke, die durch ihre subtile Raffinesse und ihren besonderen Klangfarbenreichtum faszinieren. Ergänzt wird das Programm durch impressionistische Klavierstücke von Maurice Ravel und das neoklassizistische Trio von Francis Poulenc, die eindrucksvoll die stilistische Vielfalt und Innovationskraft der französischen Musiktradition widerspiegeln.
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Arvo Pärt 90: Estonian Festival Orchestra / Paavo Järvi
Estonian Festival OrchestraHans Christian Aavik, Violine
Midori, Violine
Dirigent: Paavo Järvi
Arvo Pärt:
Collage über B-A-C-H für Streicher, Oboe, Cembalo und Klavier
Swansong
Tabula rasa / Doppelkonzert für zwei Violinen, Streichorchester und präpariertes Klavier
Perpetuum mobile für Orchester op. 10
Summa
Fratres
Passacaglia
La Sindone für Orchester
Cantus in memoriam Benjamin Britten
Den estnischen Dirigenten Paavo Järvi muss man in Hamburg kaum noch vorstellen. Mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dessen Künstlerischer Leiter er bereits seit 2004 ist, sowie auch als Musikdirektor des Tonhalle-Orchesters Zürich gibt er hier jedes Jahr zahlreiche Konzerte. Mit dem von ihm gegründeten Pärnu Music Festival hat sich Järvi seit 2011 noch ein weiteres musikalisches Standbein aufgebaut. Der Ruf des Festivals und des dort ansässigen Ensembles – des Estonian Festival Orchestra – reicht inzwischen weit über das Baltikum hinaus. Nun kehrt er mit dem Ensemble und einem Programm zurück, das sich anlässlich des 90. Geburtstags von Järvis berühmten Landsmann Arvo Pärt ausschließlich dessen Musik widmet.
Bei dieser Gelegenheit erklingen gleich mehrere wegweisende Kompositionen Pärts. Bei seinem Doppelkonzert »Tabula rasa« handelt es sich um das erste größere Werk, das er im sogenannten »Tintinnabuli«-Stil komponierte, in dem er – inspiriert vom Klang von Kirchenglocken – nach äußerster Reduktion des Klangmaterials und auf das absolut Wesentliche strebte. Einen der beiden Soloparts übernimmt in Hamburg die berühmte japanische Geigerin Midori.
Auch das kontemplative »Fratres« (lateinisch für »Brüder«) ist in diesem Stil komponiert und kreist um einen durchgängigen Moll-Dreiklang. Daneben sind mit Werken wie »La Sindone« für Orchester und Schlagzeug von 2006 auch neuere Kompositionen Pärts im Programm vertreten. Als Klammer fungieren zwei Huldigungen an große Komponisten der Musikgeschichte: Johann Sebastian Bach und Benjamin Britten.
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Chad Lawson
Chad Lawsons Konzerte fühlen sich mitunter an wie eine gelungene Therapiestunde. Neben seinen weichen, gefühlvollen Klavierkompositionen versteht er es vor allem, diese in einem Gesamtkonzept aus Moderation und Musik unterzubringen und sein Publikum tiefenentspannt in den Konzertsessel sinken zu lassen. Und so darf man sich nicht nur auf jede Menge neuer Musik, sondern vor allem auf einen rundum entspannten und inspirierenden Abend freuen.Steinway Artist und Decca Records-Musiker Chad Lawson ist ein Pianist, Komponist und Podcaster, dessen Musik klassischen Minimalismus mit modernen Klangwelten verbindet. Seine Arbeit hat über eine Milliarde Streams und fünf Millionen monatliche Hörer:innen auf allen Plattformen erreicht und wurde von NPR, CBS Sunday Morning, Forbes und Rolling Stone ausgezeichnet.
Nicht nur als Pianist ist Chad Lawson erfolgreich: Sein für den iHeart Podcast Award nominierter »Calm It Down«-Podcast, der Musik und Achtsamkeit miteinander verbindet, wurde bereits über sieben Millionen Mal heruntergeladen. Als UN-Botschafter für die World Federation for Mental Health leitet Chad weltweit Atemarbeits- und Meditationsworkshops an Universitäten und in Unternehmen wie Stanford, Emory, Nike, Amazon und Peloton und erforscht dabei die Schnittstelle zwischen Musik und Wohlbefinden.
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Wolfgang Haffner & Friends
»Rhythm of Life – 50 years on stage«
Wolfgang Haffner, drums& friends
Seit 50 Jahren steht der legendäre Schlagzeuger Wolfgang Haffner auf der Bühne. Das ist ein Grund zum Feiern! Hierzu trommelt Haffner eine illustre Gästeliste zusammen, Freund:innen und Wegbegleiter:innen, die seine Karriere geprägt haben. Wer genau dabei ist, bleibt vorerst noch eine Überraschung.j Sicher ist, dass es ein Jazzkonzert der Extraklasse wird.
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Eydís Evensen
Eydís Evensen, pianoEydís Evensen ist einer der bemerkenswertesten isländischen Musikexporte - eine Komponist in und Pianist in, deren gefühlsbetonte Klanglandschaften das Publikum auf der ganzen Welt in ihren Bann gezogen haben. Eydís Evensen ist klassisch ausgebildet, lässt sich aber von Instinkt und Gefühl leiten und kreiert Musik, die genreübergreifend ist: Sie bewegt sich zwischen moderner Klassik, ambientem Minimalismus, filmischer Komposition und stiller Introspektion. Ihre Arbeit ist ebenso sehr im Gefühl wie in der Technik verwurzelt – Musik, die nicht nur spricht, sondern auch zuhört.
Aufgewachsen in der windgepeitschten nördlichen Stadt Blönduós, wo die raue isländische Landschaft jeden Aspekt des Lebens prägt, begann Evensen im Alter von sieben Jahren zu komponieren, inspiriert von einem Schneesturm, der an die Fenster ihres Elternhauses klopfte. Diese erste Komposition gab den Ton an für alles, was folgen sollte: Schönheit in Zerbrechlichkeit gehüllt, Bewegung aus der Stille geboren und eine tiefe emotionale Verbindung zur natürlichen Welt.
Ihr Debütalbum »Bylur« (2021), das beim Sony Masterworks-Imprint XXIM Records erschienen ist und nach dem isländischen Wort für »Schneesturm« benannt wurde, ist eine intime und bewegende Sammlung von Klavierstücken und Streicherarrangements, die ihre emotionale Reise von der Kindheit bis zum Erwachsensein nachzeichnen. Mit ihrem zweiten Album bei XXIM Records, »The Light« (2023), erweiterte Evensen ihre Klangpalette und führte Chorarrangements, subtile Elektronik und – zum ersten Mal – ihre eigene Stimme ein. Es ist eine kraftvolle Meditation über Heilung und Widerstandsfähigkeit, die sie nach persönlichen Prüfungen, globaler Unsicherheit und ihrer wachsenden Sorge um die ökologische Fragilität ihres Heimatlandes geschrieben hat.
Evensens Musik wird vor allem von Gefühlen geleitet. Ihre Kompositionen sind rohe, anmutige Ausdrücke dessen, was es bedeutet, tief zu fühlen – zu trauern, zu hoffen, zu reflektieren, vorwärts zu gehen. Ihre Arbeit ist von einer Ehrlichkeit, die immer seltener wird: Sie schreibt aus der Erfahrung, aus der Erinnerung, aus Schmerz und Freude gleichermaßen, ohne zu versuchen, sie zu verwässern oder zu verschleiern. Jedes Stück erzählt eine Geschichte, und jeder Auftritt ist eine neue Erzählung davon. Live sind die Konzerte von Evensen einfach atemberaubend. Ihre Shows sind eindringlich, intim und atmosphärisch – die Art von Erfahrung, die einen Raum in Stille hält. Sie schafft eine Welt, die die Zuhörer:innen einlädt, sich in die Musik hineinzufühlen, anstatt sie nur zu hören.
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Anna Lapwood / Orgelkonzert
Filmmusik arrangiert für die Orgel der Elbphilharmonie
Anna Lapwood, OrgelAuszüge aus »Star Wars«, »Fluch der Karibik« und »Interstellar« sowie Werke von Benjamin Britten, Maurice Duruflé u.a.
»Ich liebe es, die Leute zu überraschen!« Und die Leute lieben sie dafür: Anna Lapwood hat mit dem herkömmlichen Bild einer Organistin nicht viel zu tun. Millionen Menschen verfolgen ihre Midnight-Sessions aus der Royal Albert Hall und feiern ihre Videos auf TikTok oder Instagram, wenn sie voller Begeisterung von den schier unbegrenzten Möglichkeiten und Tücken ihres Instruments berichtet. Fluch der Karibik auf der Orgel? Kein Problem für die britische Musikerin, die in ihren Videos auch deutlich macht, welche artistischen Höchstleistungen mit dem Orgelspiel verbunden sind, die normalerweise versteckt auf der Orgelempore stattfinden. Das Instrument der Elbphilharmonie kennt sie von ihren dortigen »Session« bereits sehr gut: »Ich finde es spannend, wie man mit dem Raum spielen kann, um klanglich ein bisschen die Illusion einer großen Kathedrale zu schaffen. Es ist unglaublich, hier zu spielen.«
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Hamburger Camerata / Sergey Malov
»Flüsse«
Hamburger CamerataSergey Malov, Violine, Viola, Violoncello da spalla und Leitung
Franz Schubert: Lieder aus der »Winterreise« / Bearbeitung für Viola und Streichorchester
Sonate für Arpeggione oder Violoncello und Klavier a-Moll D 821 »Arpeggione« / Bearbeitung für Violoncello und Streichorchester
Leonid Desjatnikow: »Wie der alte Leiermann« für Violine und Streichorchester
Franz Schubert / Gustav Mahler: Streichquartett d-Moll D 810 »Der Tod und das Mädchen« / Bearbeitung für Streichorchester
»Pantha rhei«, »alles fließt« – so formulierte Heraklit vor rund 2500 Jahren. Für die Kunst ist die Sentenz getrost als Aufforderung zu verstehen, die Grenzen niemals zu eng zu ziehen, nicht in den berühmten »Schubladen« zu denken und stets neue Perspektiven auf scheinbar Altgewohntes zuzulassen. Denn auch hier ist alles im Fluss, alles in Bewegung, alles auf irgendeine Weise miteinander verbunden. In ihrem zweiten »Multitudes«-Programm spürt die Hamburger Camerata mit Sergey Malov in diesem Sinne dem Komponisten Franz Schubert nach.
Oft als biedermeierlicher »Liederfürst« abgetan, wird die Vielfalt seines Schaffens bis heute unterschätzt. Als Arrangeur fügt Malov dabei den diversen Aufführungsvarianten der »Arpeggione«-Sonate mit seinem Schultercello eine neue Lesart hinzu. Liedern aus der »Winterreise« entlockt er ganz ohne Worte ungeahnte Dimensionen, und auch das hochdramatische, so gar nicht biedermeierliche Streichquartett »Der Tod und das Mädchen« lässt er in neuem Licht erscheinen. Mit dem Stück »Wie der alte Leiermann« des ukrainischen Komponisten Leonid Desjatnikow beweist er schließlich, dass der »Schubert-Fluss« in unserer Gegenwart noch lange nicht versandet ist …
Hamburger Camerata / Sergey Malov bewerten:
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Arvo Pärt 90: Tenebrae / Nigel Short
Tenebrae, ChorGeorge Herbert, Orgel
Dirigent: Nigel Short
Sir John Tavener: Song for Athene
Orlando Gibbons: Drop, Drop Slow Tears / aus: The Hymnes and Songs of the Church (Bearbeitung von Christian Forshaw)
William Byrd: Ave verum corpus
Roderick Williams: Ave verum corpus re-imagined
Arvo Pärt: Gloria / aus: Missa syllabica
Sir John Tavener: Hymn to the Mother of God
Mother and Child
Arvo Pärt: O Weisheit / aus: Sieben Magnificat-Antiphonen
The Beatitudes
Cantate Domino canticum novum
The Woman with the Alabaster Box
Eric Whitacre: When David Heard
Unsuk Chin: Nulla est finis / a Prelude to »Spem in alium«
Thomas Tallis: Spem in alium / Motette für 40 Stimmen in acht Chören
Der estnische Komponist Arvo Pärt wirkt innerhalb der Musikgeschichte wie ein Scharnier. Einerseits gehört er zu den erfolgreichsten Komponisten der sogenannten Neuen Musik, auch wenn er sich ästhetisch schnell von den Experimenten der Nachkriegs-Avantgarde verabschiedete. Andererseits diente ihm der mittelalterliche Gregorianischer Choral – eine »Musik mit Seele, ohne Harmonie und Metrum«, wie er einmal sagte – als größte Inspirationsquelle. Insofern scheint es nur folgerichtig, dass der gefeierte britische Chor Tenebrae nun ein Programm entworfen hat, das Pärts Musik im Kontext mit Komponisten des Mittelalters sowie der Gegenwart präsentiert.
Von Pärt selbst erklingt unter anderem ein Ausschnitt aus seiner »Missa syllabica«, eine seiner frühesten Tintinnabuli-Kompositionen, mit denen der Komponist weltberühmt werden sollte. Abgeleitet vom lateinischen Wort Tintinnabulum (»Glöckchenspiel«) ist damit das »Klingeln« eines Dreiklangs gemeint, auf dem das ganze Stück aufgebaut ist und dessen drei Töne durch feste Regeln an eine Melodiestimme gebunden sind.
Zu den Vertretern der von Pärt so geschätzten Alten Musik gehören an diesem Abend die bedeutenden Komponisten Thomas Tallis und dessen Schüler William Byrd, die zu Lebzeiten so bedeutend waren, dass ihnen Königin Elisabeth I. das alleinige Monopol zum Notendruck in England übertrug. Von Tallis erklingt mit der vierzig(!)stimmigen Motette »Spem in alium« eines der größten vokalen Monumentalwerken der Musikgeschichte. Ihnen gegenüber stehen mit Namen wie Eric Whitacre und Unsuk Chin einige der wichtigsten Persönlichkeiten der musikalischen Gegenwart.
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Mahler Chamber Orchestra / Igor Levit
Mahler Chamber OrchestraJeroen Berwaerts, Trompete
Igor Levit, Klavier
Matthew Truscott, Violine und Leitung
Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu »Coriolan« op. 62
Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester c-Moll op. 35
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93
Was wäre eine Konzertsaison der Elbphilharmonie ohne Igor Levit – der Starpianist gehört zu den Stammgästen des Hauses, ob solistisch, mit großem Orchester oder besonderen Programmen wie seinem Konzert »Gegen das Schweigen – gegen Antisemitismus« im Herbst 2024. Nun kehrt er mit dem Mahler Chamber Orchestra zurück, dem international besetzten Spitzenklangkörper, der hier selbstbewusst ganz ohne Dirigent:in mit gutgelauntem Schostakowitsch und Beethoven ins Rennen geht.
Sein erstes Klavierkonzert schrieb Dmitri Schostakowitsch mit Mitte 20, wenige Jahre bevor ihm die Repressalien des Stalinistischen Regimes zu schaffen machen sollten. Gewitzt und unbeschwert, vielleicht beeinflusst von seinem Studenten-Job als Stummfilmpianist, bedient er sich an Zitaten kreuz und quer durch die Musikgeschichte und reichert sie um eine Flut eigener Einfälle an. Ein virtuoses Fest für Igor Levit, der sich tiefgehend mit dem Komponisten und seinem Klavierschaffen auseinandergesetzt hat.
Auch Beethovens Achte Sinfonie bildet ein leichtfüßiges Kontrastprogramm zwischen den monumentalen Klassikern der Siebten und Neunten. Beethoven scheint sich auf seinen Lehrer Haydn, dessen Humor und die Wiener Klassik zurückzubesinnen. Mit rasanten Tempi und Brillanz lässt er das Orchester durch die Musik jagen – genau die richtige Herausforderung für das Mahler Chamber Orchestra, das ein Garant für hellwache, energiegeladene Interpretationen ist.
Mahler Chamber Orchestra / Igor Levit bewerten:
Bewertungen & Berichte Mahler Chamber Orchestra / Igor Levit

David Bergmüller
»Know Thyself«
David Bergmüller, lute, live electronicsWer die Laute nur mit Alter Musik verbindet, kennt David Bergmüller noch nicht: Der Österreicher holt sein Instrument in die unterschiedlichsten Kontexte, Genres und Epochen. Sein neustes Soloprojekt »Know Thyself«, das Anfang 2025 in Wien Premiere feierte, kombiniert Lautenklänge stimmungsvoll und poetisch mit Synthesizer-Sounds, Loops und Effekten.
Ganz selbstverständlich fließt französische Renaissancemusik mit eigenen Stücken von Bergmüller zusammen. Einige Komponisten waren schon auf seinem letzten Soloalbum »Rhétorique du Silence« vertreten, das vom Magazin Rondo als »empfindsame, völlig in sich ruhende Gesänge und Gedankengänge« beschrieben wurde.
Bereits mit »Alter Ego«, dem gemeinsamen Projekt mit Klarinettist David Orlowsky, bewies David Bergmüller, das es für ihn keine Genregrenzen gibt. Alte Musik trifft dort auf Klezmer-Sounds und zarte eigene Miniaturen. Mit »Know Thyself« geht der Lautenist noch einen Schritt weiter und integriert Elektronik in sein Instrumentarium. Effektpedale, wie sie sonst E-Gitarrist:innen haben, mehrere Synthies und einen Computer baut Bergmüller um sich herum auf, um mit verschiedenen Lauten Easy-Listening-Tracks im besten Sinne zu schaffen – es schimmert Minimal Music durch, verträumte Melodien à la Ludovico Enaudi und mehr.
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Workshop: Kosmos Flairdrum (6+)
Mal so eben ein eigenes Musikinstrument bauen? Mit der »Flairdrum« wird das möglich! Das Instrument besteht aus recycelten PET-Flaschen und wird gespielt wie ein Xylofon. Indem die Flaschen mit unterschiedlich viel Luftdruck aufgepumpt werden, entstehen verschiedene Töne und ein einzigartiger Karibik-Sound. Schon der Bauprozess macht viel Spaß – und das Zusammenspiel danach erst recht!Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 6 Jahren.
Kinder unter 6 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.
Der Workshop findet am 25. und 26. Oktober jeweils von 10–14 Uhr statt.
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LGT Young Soloists / Juan Carlos Diaz Bueno / Alexander Gilman
LGT Young SoloistsJuan Carlos Díaz Bueno, Flöte
Dirigent: Alexander Gilman
Juan Carlos Díaz Bueno: Aurora en el Jardín für Flöte und Streichorchester (Uraufführung)
Suite für Flöte und Streicher
Alberto Ginastera: Pampeana Nr. 1 op. 16 für Violine und Klavier / Bearbeitung für Violine und Streichorchester
Astor Piazzolla: Las cuatro estaciones porteñas (Fassung für Klaviertrio) / Bearbeitung für Violine und Streichorchester
Sie wechseln zwischen Ensemble- und Solospiel und gehören zu den vielversprechenden Nachwuchstalenten unserer Zeit: die LGT Young Soloists. Die jungen Musikerinnen und Musiker des in der Schweiz beheimateten Orchesters stammen aus 20 Nationen und sind seit über zehn Jahren auf den renommiertesten internationalen Konzertpodien zu erleben.
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Shitney Beers
»Amity Island«
Shitney BeersMaxi Haug, vocals
Gabriel Szabo, guitar
Lukas Oberfrank, keyboard
Raphi Stoltenberg, bass guitar
Aylin Sengül, flute, background vocals
Maxi Haug startete Shitney Beers als Soloprojekt mit melancholischen Indiefolk-Songs – auf dem dritten Album »Amity Island« ist daraus mit einer fünfköpfigen Band waschechter 90er-Indierock geworden, der richtig gute Laune macht. Und das trotz teilweise ernster Themen von Misgendering bis Liebeskummer in der Friendzone.
»Ich finde, man merkt dem Songwriting an, dass ich gewachsen bin und dass ich mich und meine Probleme nun ein bisschen weniger ernstnehme. Deshalb sind jetzt auch viel mehr witzige, spaßige Songs auf der neuen Platte«, sagt Maxi. Beim Songwriting gehört Elliot Smith zu den großen Vorbildern, dazu kommen, R.E.M., Dinosaur Jr. oder Pavement. Hochaktuell sind die Songs trotzdem: queer-feministisch, von Popkultur wie der Serie »Stranger Things« inspiriert und irgendwie typisch Gen Z.
Da passt im Zeitalter von Singles und endloser Playlists das schon fast oldschool Format des Albums umso besser zur Musik. Benannt ist das Album übrigens nach der Insel aus dem Film »Der weiße Hai«. NDR Kultur schreibt dazu: »Damit bringen Shitney Beers den besten Vergleich zu ihrem Album selbst: Auf Amity Island ist es angenehm warm, es scheint die Sonne und man kann immer darauf gespannt sein, was als nächstes passiert.«
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Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Holly Hyun Choe
Philharmonisches Staatsorchester HamburgDirigentin: Holly Hyun Choe
Alexander Borodin: Ouvertüre zu »Fürst Igor«
Maurice Ravel: Pavane pour une infante défunte
La valse / Poème chorégraphique für Orchester
»ZeitSpiel Zwei«
Piotr I. Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36 / Mit Überschreibung des 2. und 3. Satzes von Aziza Sadikova (Uraufführung)
Die Philharmonischen Konzerte des Staatsorchesters Hamburg werden zu ZeitSpielen und überschreiten die Grenzen des Gewöhnlichen: In diesem Konzert erklingt Aziza Sadikovas kompositorische Ergründung von Tschaikowskys Charakter – denn der Zweite und Dritte Satz seiner Sinfonie werden durch Neukompositionen aus ihrer Feder ersetzt, inspiriert vom Original. Tschaikowsky begegnet uns in unserer heutigen Zeit als Spiegel der Vergangenheit und zugleich durch Sadikova als Teil des Hier und Jetzt. Dieses musikalische Spiel ohne Berührungsängste eröffnet neue Perspektiven auf unsere Musikkultur, unser Denken und Sein, auf unsere Art, Musik zu rezipieren.
»Tschaikowsky ist mein Lieblingskomponist, dessen dramatische Musik mich immer fasziniert hat. Seine Musik habe ich zum ersten Mal als Kind gehört, denn in der Sowjetunion wurden seine Werke überall gespielt. Schon mit sechs Jahren habe ich Klavierstücke von ihm gespielt. (...) Ein Spiel im nicht-musikalischen Sinn? Das bedeutet für mich, erfindungsreich mit dem Konzept von Zeit und Erinnerung zu spielen, wie es meine Aufgabe in diesem besonderen Fall ist.« – Aziza Sadikova
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Mahler Chamber Orchestra / Igor Levit / Adam Fischer
Mahler Chamber OrchestraIgor Levit, Klavier
Dirigent: Adam Fischer
Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 »Große«
Wie kaum ein anderes Orchester steht das Mahler Chamber Orchestra für die einzigartige verbindende Kraft der Musik. Mit Mitgliedern aus 25 Nationen, organisiert als demokratisches Kollektiv, in dem jede einzelne Stimme zählt, arbeitet es nur allzu gern mit Solisten zusammen, für die Weltoffenheit und Meinungsfreiheit ein ebenso hohes Gut sind. Ein engagierter Musiker wie Igor Levit ist damit der ideale Partner für das MCO! Wenn dann auch noch ein Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven, dem die künstlerische Ausdrucksfreiheit stets oberste Maxime war, auf dem Programm steht, ist klar, dass das gemeinsame Musizieren eine politische Dimension bekommt. Und Franz Schuberts »Große« C-Dur-Sinfonie fügt sich ebenfalls perfekt in dieses klug konzipierte Programm ein: Schließlich diente seinem großangelegten Orchesterwerk Beethovens neunte Sinfonie als Vorbild – das Freiheitswerk schlechthin!
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Flairdrum
Ferienprogramm für Kinder von 6 bis 12 Jahren
Ein eigenes Musikinstrument bauen? Kein Problem! Man braucht nur handelsübliche PET-Flaschen und eine Luftpumpe, um sie mit unterschiedlich viel Druck zu befüllen – fertig ist das Recycling-Xylofon »Flairdrum«. Schon der gemeinsame Bauprozess über mehrere Tage macht viel Spaß, und das Zusammenspiel danach mit wunderbaren karibischen Sounds erst recht.Bitte beachten Sie: Dieses Ferienprogramm findet vom 27.–29. Oktober 2025, 10–14 Uhr statt.
Das Angebot richtet sich an Kinder von 6 bis 12 Jahren.
Erwachsene können an diesem Workshop nicht teilnehmen.
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Abel Selaocoe
Abel Selaocoe, VioloncelloMichel van der Aa, Abel Selaocoe: Folk Tales für Stimme, Violoncello und Live-Elektronik
Ben Nobuto: Neues Werk
Abel Selaocoe: Neue Werke
Johann Sebastian Bach: Suiten für Violoncello solo Nr. 3 BWV 1009, Nr. 5 BWV 1011 und Nr. 6 BWV 1012 (Auszüge)
Colin Alexander: Alva’s Riff
Kit Downes: 52 Studies for Right Hand (Auswahl) / Bearbeitung für Violoncello solo
Konzerte mit dem südafrikanischen Cellisten Abel Selaocoe sind immer ein Erlebnis. Nicht nur, weil er sein klassisch-virtuoses Können mit Body-Percussion und Gesang aus seiner Heimat verbindet, sondern auch weil er immer wieder den Kontakt zum Publikum sucht. Zuletzt verwandelte er bei seinem Konzert mit dem Aurora Orchestra die Elbphilharmonie in einen großen Chor und sorgte für magische Momente. Auch mit seinen Solo-Programmen begeistert er Menschen auf der ganzen Welt. Der britische »Telegraph« bezeichnete ihn wegen seiner einzigartigen Kombination aus Cello, Rhythmus und Gesang als »strahlend-talentierte Ein-Mann-Band«.
Diese Begeisterungsfähigkeit bringt er nun in den Kleinen Saal der Elbphilharmonie. Zusammen mit dem niederländischen Komponisten Michel van der Aa, der auch schon Werke für die Cellistin Sol Gabetta oder die Geigerinnen Patricia Kopatchinskaja und Janine Jansen geschrieben hat, hat Selaocoe einige afrikanische Märchen vertont. Seine sonore, wandlungsfähige Stimme begleitet er dabei mit seinem Cello und elektronischen Klängen, die er live auf der Bühne erzeugt. Dazu stellt er ein neues Werk des britisch-japanischen Komponisten Ben Nobuto vor, der – wie Selaocoe auch – immer wieder die Schnittstellen zwischen verschiedenen Musikwelten sucht.
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Blind Date
Überraschungskonzert in der Elbphilharmonie
Ob jazzige Live-Improvisation, klassische Musik oder Folk – beim Blind Date in der Elbphilharmonie ist alles möglich! Sicher ist nur: Es wird unterhaltsam, spannend und sicherlich ein unvergesslicher Abend, nicht zuletzt durch den gemeinsamen Austausch von Publikum und Künstler:innen an der Bar, wofür ein Freigetränk bereitsteht.Blind Date bewerten:
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Igor Levit / Klavierabend
Igor Levit, KlavierFranz Schubert: Sonate B-Dur D 960
Robert Schumann: Nachtstücke op. 23
Frédéric Chopin: Sonate für Klavier h-Moll op. 58
Beethoven, Brahms, Bach – das waren in den letzten Jahren Igor Levits wichtigste Weggefährten. Dass sein neues Programm neben den Nachtstücken von Robert Schumann auch Sonaten von Franz Schubert und Frédéric Chopin beinhaltet, lässt aufhorchen. »Es gibt Komponisten, die ich lieber höre, statt sie zu spielen«, erklärte Levit viele Jahre lang, wenn es um Chopin ging. Natürlich hat er sich (wie wahrscheinlich jeder ausgebildete Pianist) im Studium mit dessen Etüden und Sonaten auseinandergesetzt, doch diese Auseinandersetzung fand nur in seltenen Momenten den Weg in die Öffentlichkeit. Bis jetzt! Die dritte Sonate, die Chopin selbst als »Konzert ohne Orchester« bezeichnete, bildet den gewichtigen Höhepunkt seines Klavierabends in der Elbphilharmonie.
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Róisín Murphy
Róisín Murphy is back! Die Alternative-Pop Ikone im Herbst 2025 nach Hamburg! Die irische Pop-Ikone und ehemalige Moloko Frontfrau Róisín Murphy wird unter anderem die Songs ihres mit DJ Koze produzierten Albums „Hit Parade“ performen. Ihre Live Performances bestechen durch grelle Live-Visuals, bunte, hirnsprengende Outfits und einer Sängerin, die Dance Moves beherrscht, die man sonst nur um 5 Uhr morgens im Berghain oder im Avantgarde-Theater sieht.Róisín Murphy bewerten:
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Xi Zhai: Bach und Chopin
Xi Zhai, KlavierJohann Sebastian Bach: Aria mit verschiedenen Veränderungen / Clavier-Übung IV BWV 988 »Goldberg-Variationen«
Frédéric Chopin: 24 Préludes op. 28
Im Zentrum des Abends stehen zwei ikonische Zyklen der Klavierliteratur: Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen, ein Meisterwerk von barocker Struktur und kontemplativer Stille, sowie Frédéric Chopins 24 Préludes, ein emotionales Mosaik – von schwebender Melancholie bis eruptiver Leidenschaft. Xi Zhai hat sich als feinsinniger Interpret mit außergewöhnlicher Ausdruckskraft etabliert. Sein Spiel, geprägt von klanglicher Klarheit, stilistischer Finesse und technischer Eleganz, richtet sich stets auf das Wesentliche: die Offenlegung des inneren Gehalts der Musik. Ein Abend für die feinen Ohren – konzentriert, poetisch, intensiv.
Xi Zhai gilt als aufstrebender Star am Beginn einer großen Karriere. Der in Shanghai und Frankfurt ausgebildete Pianist hat zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen und tritt regelmäßig in Konzertsälen sowohl in Deutschland als auch China auf. Sein Spiel zeichnet sich durch eine tief empfundene Musikalität aus, gepaart mit einer außerordentlichen Anschlagskultur und einer überlegenen Technik, die jedoch nie zum Selbstzweck wird, sondern vollständig der Auslotung des musikalischen Inhalts dient.
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Laurie Anderson »X²«
Laurie Anderson, electronics, vocals, violinSexmob
Steven Bernstein, trumpet
Briggan Krauss, alto saxophone, guitar
Doug Weiselman, guitar, woodwinds
Tony Scherr, bass
Kenny Wollesen, drums, percussion
Laurie Anderson kehrt zurück: Gemeinsam mit der New Yorker Jazzband Sexmob tritt die große Erzählerin der Avantgarde wieder in der Elbphilharmonie auf. Zwischen Klangexperiment, Improvisation und Erzählkunst wird ihr Konzert ein ebenso poetisches wie mitreißendes Erlebnis.
Spätestens seit ihrem internationalen Durchbruch mit dem Song »O Superman« gehört Laurie Anderson zu den einflussreichsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst. Als Musikerin, Komponistin und Performancekünstlerin hat sie seit den 1970er Jahren Maßstäbe gesetzt – weit über die Grenzen der Musik hinaus. 2019 kuratierte sie ihr eigenes »Reflektor«-Festival in der Elbphilharmonie und begeisterte mit einem vielschichtigen Programm aus Konzerten, Lesungen und Installationen.
Für ihr neues Projekt trifft sie auf Sexmob, die New Yorker Band um Slide-Trompeter Steven Bernstein, bekannt für ihren verspielten, genreübergreifenden Jazz. Gemeinsam lassen sie musikalische Welten aufeinandertreffen – frei, humorvoll und mit klarem künstlerischem Kompass.
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Trio Lirico »Kammermusik vom Feinsten«
Trio LiricoFranziska Pietsch, Violine
Attila Aldemir, Viola
Arne-Christian Pelz, Violoncello
Wolfgang Amadeus Mozart: Streichtrio Es-Dur KV 563 »Divertimento«
Serenade C-Dur KV 648 »Ganz kleine Nachtmusik«
Eugène Ysaÿe: Streichtrio »Le Chimay« op. posth.
Astor Piazzolla: Yo soy María / Bearbeitung für Streichtrio von Ohad Cohen (Text: Horacio Ferrer)
Das Trio Lirico ist ein Ensemble von internationalem Renommee: 2014 gegründet, vereint das Ensemble die hochkarätigen Künstler:innen Franziska Pietsch, Atilla Aldemir und Arne-Christian Pelz, die sich einem breiten und erlesenen Repertoire von der Klassik bis zur zeitgenössischen Musik widmen. Bereits das Debütalbum des Ensembles zum 100. Todestag von Max Reger fand international große Beachtung und wurde für renommierte Preise wie den ICMA und den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.
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Gustavo Santaolalla »Ronroco«
Gustavo Santaolalla, charango, ronroco, vocals& Band
Er ist einer der großen Meister der cineastischen Töne unserer Tage: Der Argentinier Gustavo Santaolalla hat mit seiner Musik Filme wie »The Motorcyle Diaries«, »Nanga Parbat« oder »Brokeback Mountain« zu Gesamtkunstwerken gemacht. Sein aktueller Coup: die Musik zur erfolgreichen Zombie-Serie »The Last of Us«. Zugleich wirkt er als erfolgreicher Produzent und erfindungsreicher Saiteninstrumentalist. In die Elbphilharmonie kommt er mit einem facettenreichen Programm, das sein Lebenswerk nachzeichnet.
Mit der Verschmelzung von Rock und Folk leistete er in der Heimat bereits in den Sechzigern Pionierarbeit. Vor der Militärjunta floh er in die USA, wandelte sich dort vom Punkmusiker zum Produzenten und Solokünstler. Santaolalla entdeckte Latin-Superstars wie Juanes, arbeitete mit den Kuba-Rappern Orishas genauso wie mit den Streichern vom Kronos Quartet, verhalf dem Electro-Tango mit dem Bajofondo Tango Club zum Siegeszug. Mehrere Grammy-Nominierungen und ein Grammy für die Produktion eines Songs der Band Café Tacuba zieren seine Laufbahn. Und nicht zuletzt brachte er den hellen, zirpenden Klang des kleinen bolivianischen Zupfinstruments Ronroco weltweit auf die Bühne.
Dieses Instrument hat auch seinem aktuellen Programm den Titel gegeben: In »Ronroco« zelebriert der 73-jährige Santaolalla mit einem Quintett einen Instrumental-Querschnitt durch seine Karriere – von Stücken seiner Solo-Alben bis zu Ausschnitten aus den schönsten Soundtracks für die Leinwand.
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DJ Workshop für FLINTA* (16+)
Grundlagen des DJing lernen – VinylIn diesem DJ-Workshop können die Teilnehmer:innen die Grundlagen der Vinyl-DJing-Techniken kennenlernen. Von der Beschaffung von Materialien über die Auswahl von Musik bis hin zu technischem Know-how und Tricks beim Auflegen von Vinyl-Platten steht das Ausprobieren im Mittelpunkt. Zugleich sind Fragen rund um den Alltag, die Besonderheiten und Herausforderungen im DJ-Handwerk willkommen.
Geleitet wird der Workshop von der erfolgreichen DJ Resom. Sie ist als DJ international gefragt und war Residenzkünstlerin in Clubs wie ://about blank und Paloma in Berlin sowie im Hamburger Golden Pudel Club.
Der Workshop findet am 4. Oktober (Vinyl) und 5. Oktober (CDJ) in Kooperation mit Spoon statt. Spoon ist ein 2018 gegründeter DJ-Workspace für Frauen, Trans- und nicht-binäre Personen, die so das Auflegen mit Vinyl in wertungsfreier Atmosphäre lernen, sich austauschen und sich als Künstler:innen weiterentwickeln können.
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Workshop: Klassiko Orchesterinstrumente
für Familien mit Kindern ab 6 Jahren
Vielfalt der OrchesterinstrumenteEinmal quer durch das klassische Sinfonieorchester geht es in diesem Workshop. Ob Geige, Cello und Kontrabass, Trompete oder Flöte: Verschiedene Streich-, Blas- und Schlaginstrumente können hier ausprobiert werden. Und sowohl für die Kleinsten als auch die Erwachsenen gibt es Instrumente in den passenden Größen. Dass diese miteinander harmonieren, zeigt sich beim gemeinsamen Musizieren zum Abschluss.
Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 6 Jahren.
Kinder unter 6 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen. Bitte weichen Sie daher ggf. auf den Workshop für Kinder ab 4 Jahren aus.
€ 8 | 16
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Workshop: Klassiko Spezial
für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene
Haben Sie schon einmal von der Kontrabassblockflöte gehört? Oder der indischen Shrutibox? Für den Workshop »Klassiko Spezial« werden einige der ungewöhnlichsten Instrumente aus der riesigen Sammlung der Elbphilharmonie Instrumentenwelt ausgepackt und können von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausprobiert werden. Serpent, Waterphone oder das riesige Tubax: Hier kann man echte Raritäten entdecken!Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen. Alle Teilnehmenden benötigen ein Ticket.
€ 16
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Elbphilharmonie
Am 11. und 12. Januar 2017 wurde die Elbphilharmonie Hamburg feierlich eröffnet. Im Strom der Elbe, an drei Seiten von Wasser umgeben, ist das neue Konzerthaus ein Anziehungspunkt für alle Hamburger und für Gäste aus der ganzen Welt. Das spektakuläre Gebäude vereint drei Konzertsäle, einen großen Musikvermittlungsbereich, Gastronomie, ein Hotel und die öffentliche Plaza, die Besuchern einen einmaligen Panoramablick über die gesamte Stadt bietet. Künstlerische Qualität, Vielfalt und Zugänglichkeit prägen das musikalische Programm von Hamburgs neuem kulturellem Wahrzeichen. HamburgMusik gGmbHElbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft
Platz der Deutschen Einheit 4
D 20457 Hamburg
Telefon: +49 (0)40-357 666 0
E-Mail: info@elbphilharmonie.de
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- Heute: Funkelkonzert »Zirpen«
- Morgen: Rolando Luna
- Workshop: Klassiko Schlaginstrumente
- NDR Bigband / Nikki Iles
- Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen / Beatrice Rana / Riccardo Minasi
- Funkelkonzert XS / Elfi-Babykonzert
- ZEIT-Podcast »Alles gesagt?« mit Sebastian Fitzek
- »Jazz Night«
- Junge Deutsche Philharmonie / Vivi Vassileva / Stanislav Kochanovsky
- Arvo Pärt 90: Iveta Apkalna
- Deep Listening
- Benefiz Jazz mit Wülker, Sestak und Lyssarides
- DJ Workshop für FLINTA* (16+)
- Workshop: Klassiko Orchesterinstrumente
- George Dalaras »Rembetiko – Der Blues der Griechen«
- »So klingt Zukunft!«
- Eckart Runge & Jacques Ammon
- London Symphony Orchestra / Seong-Jin Cho / Sir Antonio Pappano
- NDR Kammerkonzert: Mozart / Beethoven
- London Symphony Orchestra / Janine Jansen / Sir Antonio Pappano
- Fred Hersch
- NDR Elbphilharmonie Orchester / Martin Fröst / Alan Gilbert
- Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
- Stefan Gwildis
- »Schubertiade«
- Arvo Pärt 90: Ensemble Resonanz / Estnischer Philharmonischer Kammerchor / Tõnu Kaljuste
- Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Jacob Reuven / Omer Meir Wellber
- Eldbjørg Hemsing
- Rossini: Petite messe solennelle / Thomas Hengelbrock
- Anne-Sophie Mutter / Pablo Ferrández / Yefim Bronfman
- NDR Elbphilharmonie Orchester / Joshua Bell / Alan Gilbert
- Funkelkonzert XXL / Wolf (10+)
- Workshop: Klassiko Spezial
- Immanuel Wilkins Quartet
- Jubiläumskonzert: 35 Jahre Deutsche Einheit
- Saitentag
- Albrecht Mayer / Theo Plath / Fabian Müller
- Arvo Pärt 90: Estonian Festival Orchestra / Paavo Järvi
- Chad Lawson
- Wolfgang Haffner & Friends
- Eydís Evensen
- Anna Lapwood / Orgelkonzert
- Hamburger Camerata / Sergey Malov
- Arvo Pärt 90: Tenebrae / Nigel Short
- Mahler Chamber Orchestra / Igor Levit
- David Bergmüller
- Workshop: Kosmos Flairdrum (6+)
- LGT Young Soloists / Juan Carlos Diaz Bueno / Alexander Gilman
- Shitney Beers
- Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Holly Hyun Choe
- Mahler Chamber Orchestra / Igor Levit / Adam Fischer
- Flairdrum
- Abel Selaocoe
- Blind Date
- Igor Levit / Klavierabend
- Róisín Murphy
- Xi Zhai: Bach und Chopin
- Laurie Anderson »X²«
- Trio Lirico »Kammermusik vom Feinsten«
- Gustavo Santaolalla »Ronroco«
- Hamburgs neues Konzerthaus

- Heute: Symphoniker Hamburg / Sergei Nakariakov / Sylvain Cambreling
- Morgen: Opeth
- Jugend-Sinfonieorchester Ahrensburg
- Michel Friedman
- Deva Premal & Miten
- Graham Nash
- Die Feisten
- Dittsche
- Queenz of Piano
- Hasi-Konzert
- Cantaloop / Ostbahngroove / PsychoChor der FSU Jena
- Klassische Philharmonie Bonn
- Monteverdi-Chor Hamburg / lautten compagney BERLIN / Antonius Adamske
- Auri
- Lunchkonzert der Symphoniker Hamburg
- Betterov
- Jubiläumskonzert: 25 Jahre Chorus Mind
- Spanische Nacht
- Geschichten aus der Geschichte
- Vilde Frang / Maximilian Hornung / Denis Kozhukhin
- Jahresgala der Jungen Musikakademie Hamburg
- Neue Philharmonie Hamburg / Alexander Yakovlev
- Symphoniker Hamburg / Jonathan Stockhammer
- Aaron Parks Little Big
- The Simon & Garfunkel Story
- Kammerkonzert der Symphoniker Hamburg
- Herman van Veen
- Quintessence Saxophone Quintet
- Les Brünettes
- Beethoven Orchester Hamburg / Zou Jingyi / Ulrich Windfuhr
- Konzert der Tenöre
- Tanita Tikaram
- Asaf Avidan
- Science Slam Hamburg
- Simon Spiess Helio
- Matteo Bocelli
- Al Di Meola Acoustic Trio
- Nicole Metzger: 100 Jahre Hildegard Knef
- Teatime Classics
- Hozan Dîno
- Chris de Burgh
- Rock the Opera
- FAUN
- Ines Anioli
- Lucas Dorado »El Sueño«
- Bill Haley’s Comets
- Cem Adrian
- Hamburg singt – der Chor für alle
- Treffpunkt für das Hamburger Musikleben