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Internationales Brucknerfest Linz

vom 3.9. bis 11.10.2025

Augen auf, Musik!
Klänge sehen – Bilder hören
Von Bruckner zur Augenmusik


Augen auf, Musik! Unter diesem Titel dreht sich im diesjährigen Internationalen Brucknerfest Linz alles um die Wechselwirkung von Klanglichem und Visuellem, von Musik und Bild, um die Moderne als »Das visuelle Zeitalter«, wie es der Historiker Gerhard Paul beschrieb. Den Anstoß dazu gibt niemand anderes als Anton Bruckner oder besser: das, was dieser auf den ersten Blick nicht ist. Dem noch immer bestimmenden Bild Bruckners als »absoluteste[r] aller absoluten Musiker« (Peter Raabe), der seine Werke scheinbar frei von außermusikalischen Assoziationen aufs Notenpapier bannte, stellt das Festival die programmatischen, bildhaften, geradezu haptischen Aspekte seiner Musik gegenüber, mit denen Bruckner einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf spätere Komponist:innengenerationen ausgeübt hat.

Kontakt

Internationales Brucknerfest Linz
Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH
Untere Donaulände 7
A-4010 Linz

Telefon: +43 / (0)732 / 7612-0
Fax: +43 / (0)732 / 7612-2069
E-Mail: kassa@liva.linz.at

Bewertungschronik

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Bewertungen & Berichte Internationales Brucknerfest Linz

Ivor Bolton © Nancy Horowitz
Konzert

Bolton & Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

Das vollständige Bild

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Ivor Bolton | Dirigent


Anton Bruckner (1824–1896):
Symphonie Nr. 9 d-Moll WAB 109 // 1887–94
Viersätzige Fassung mit der Vervollständigung des Finales von Nicola Samale, Giuseppe Mazzuca, John A. Phillips und Benjamin-Gunnar Cohrs (Fassung 2012)

Für die Fertigstellung seiner 9. Symphonie schloss Anton Bruckner zahlreichen Zeitgenoss: innen zufolge mit niemand Geringerem als »dem lieben Gott« einen Vertrag. Als »Preislied Gottes« widmete er ihm die Komposition in der Hoffnung, er würde ihm die Kraft bis zu dessen Vollendung schenken. Doch es kam anders: Bruckner starb 1896, seine letzte Symphonie blieb ein dreisätziges Fragment. Trotz allem sind vom ausstehenden Finale umfangreiche Partiturentwürfe und Skizzen erhalten. Komplizierter wurde es, da Bruckners Sterbezimmer nicht rechtzeitig versiegelt worden war und Andenkenjäger:innen sich gierig auf seine Manuskripte stürzten. Seitdem inspiriert das Bedürfnis nach einem ›vollständigen Bild‹, einer vollendeten 9. Symphonie zahlreiche Vervollständigungsversuche. Ivor Bolton und das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich stellen sich der Herausforderung, Bruckners ›Bild‹ mithilfe der von Nicola Samale, Giuseppe Mazzuca, John A. Phillips und Benjamin-Gunnar Cohrs in jahrzehntelanger Arbeit vollendeten Rekonstruktion in voller Farbenpracht zum Klingen zu bringen.

Für Konzertbesucher:innen findet um 17:15 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt.

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Bewertungen & Berichte Bolton & Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

Lucienne Renaudin Vary © LAURE BERNARD - Parlophone Records Ltd
Konzert

Lucienne Renaudin Vary & Félicien Brut

The Perfect Match

Lucienne Renaudin Vary | Trompete
Félicien Brut | Akkordeon


Carl Höhne (1860–1927):
Slawische Fantasie // 1899
Leonard Bernstein (1918‒1990):
Auszüge aus dem Musical West Side Story // 1955‒57
Arrangement für Trompete und Akkordeon von Thibault Perrine
Michel Legrand (1932‒2019):
Les Parapluies de Cherbourg // 1964
Arrangement für Akkordeon von Evgeni Derbenko
La Chanson des jumelles aus dem Film Les Demoiselles de Rochefort // 1967
Astor Piazzolla // (1921–1992):
Oblivion // 1972
Auszüge aus der Oper María de Buenos Aires // 1968
Arrangement für Trompete und Akkordeon von Jérôme Ducros & Domi Emorine

Jazz oder Klassik? Liebe oder Schmerz? Kammermusikalische Intimität oder extrovertierte Virtuosität? Den roten Faden durch diese nur scheinbar widersprüchlichen Begrifflichkeiten ziehen zwei außergewöhnliche französische Musiker:innen: die bereits in jungen Jahren international erfolgreiche, unter anderem 2021 mit dem Opus Klassik ausgezeichnete Trompeterin Lucienne Renaudin Vary und Félicien Brut, der von der Presse unlängst als der französische Akkordeonist seiner Generation geadelt wurde.

Gemeinsam steuern die beiden im Jazz wie in der Klassik gleichermaßen versierten Künstler:innen durch französische Chansons und Musik aus Filmklassikern wie Jacques Demys Les Parapluies de Cherbourg oder Les Demoiselles de Rochefort sowie Opern und Musicals wie Leonard Bernsteins West Side Story oder Astor Piazzollas María de Buenos Aires und finden dabei einen eigenen, jazzig-klassischen, schmerzhaft liebevollen, kammermusikalisch extrovertierten Klang: The Perfect Match.

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Bewertungen & Berichte Lucienne Renaudin Vary & Félicien Brut

Die Abenteuer des Prinzen Achmed © absolut MEDIEN GmbH
Filmkonzert

I Salonisti

Die Abenteuer des Prinzen Achmed

I Salonisti
Piotr Plawner | Violine
Miša Stefanovic | Violine
Orlando Theuler | Violoncello
Ivan Nestic | Kontrabass
Gerardo Vila | Klavier


Lotte Reiniger (1899–1981):
Die Abenteuer des Prinzen Achmed // D 1926
Silhouettenfilm mit der Originalmusik von Wolfgang Zeller (1893–1967)

Die Abenteuer des Prinzen Achmed ist ein Pionierstück der Filmgeschichte: Es handelt sich um den ersten erhaltenen abendfüllenden Trickfilm, konzipiert von der deutschen Scherenschnittkünstlerin und Silhouetten-Animationsfilmerin Lotte Reiniger. Der Langfilm feierte am 2. Mai 1926 in der Berliner Volksbühne Premiere, ist also mittlerweile fast 100 Jahre alt. In ihm werden verschiedene Handlungsmotive aus der Geschichtensammlung Tausendundeine Nacht zu einem fesselnden Plot verflochten – fliegende Zauberpferde, geheimnisvolle Inseln, Zwerge, Hexen und Wunderlampen dürfen dabei nicht fehlen.

Begleitet wird der Stummfilm vom renommierten Schweizer Klavierquintett I Salonisti, das durch sein Mitwirken bei einem weiteren Meilenstein der Filmgeschichte Weltbekanntheit erlangte: Im Blockbuster Titanic spielten die Musiker des Ensembles das Orchester an Bord des Schiffes. An diesem Abend werden sie – wie bei der Premiere von Lotte Reinigers Film 1926 – die originale Filmmusik von Wolfgang Zeller in einer Bearbeitung für Klavierquintett zur Aufführung bringen.

Für Konzertbesucher:innen findet um 18:45 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt.

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Zuzana Ferjenčíková © Bartek Barczyk Art Photography
Konzert

Zuzana Ferjenčíková

Bilder einer Ausstellung

Zuzana Ferjenčíková | Orgel

Sergei Rachmaninoff (1873–1943):
Die Toteninsel. Symphonische Dichtung nach dem berühmten Gemälde von Böcklin op. 29 // 1909
Transkription für Orgel von Louis Robilliard
Franz Liszt (1811–1886):
Prometheus. Symphonische Dichtung S. 99 // 1850‒55
Transkription für Orgel von Jean Guillou
Modest Mussorgski (1839–1881):
Bilder einer Ausstellung. Erinnerungen an Viktor Hartmann // 1874
Transkription für Orgel von Jean Guillou

Kaum ein Werk thematisiert die Verbindung zwischen Visuellem und Klang so vielschichtig wie Modest Mussorgskis Bilder einer Ausstellung. Jede der zehn Nummern mit Titeln wie Der Gnom, Das alte Schloss, Die Hütte auf Hühnerfüßen oder Das Heldentor repräsentiert ein Bild des im Jahr vor der Komposition gestorbenen Künstlers Viktor Hartmann. Mussorgski schrieb den Zyklus nach dem Besuch einer Ausstellung mit mehr als 400 Werken Hartmanns in St. Petersburg und vertonte in den Promenaden zwischen den bildbezogenen Nummern zugleich das Flanieren von einem Gemälde zum nächsten.

Diesem Bilderreigen stellt die vielfach ausgezeichnete slowakische Organistin Zuzana Ferjenčíková in der ersten Konzerthälfte mit Sergei Rachmaninoffs Toteninsel ein Werk entgegen, das von Arnold Böcklins gleichnamigem Gemälde inspiriert wurde, sowie Franz Liszts Prometheus, dessen Bildkraft sich wiederum aus Johann Gottfried Herders dramatischem Gedicht Der entfesselte Prometheus speist.

Für Konzertbesucher:innen findet um 18:45 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt.

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Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker © Uwe Arens
Konzert

Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker

Die glorreichen Zwölf

Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker
Bruno Delepelaire, Ludwig Quandt, Olaf Maninger, Christoph Igelbrink,Rachel Helleur-Simcock, Solène Kermarrec, Stephan Koncz, Martin Menking, David Riniker, Nikolaus Römisch, Uladzimir Sinkevich, Knut Weber


Anton Bruckner // 1824‒1896:
»Locus iste«. Graduale C-Dur WAB 23 // 1869
Arrangement von David Riniker
Heitor Villa-Lobos // 1887–1959:
Bachianas Brasileiras Nr. 1 W 246 // 1930
Gabriel Fauré // 1845‒1924:
Pavane fis-Moll op. 50 // 1887
Arrangement von Wilhelm Kaiser-Lindemann
Henri Bourtayre // 1915‒2009:
Fleur de Paris // 1944
Vincent Scotto // 1874‒1952:
Sous les ponts de Paris // 1913
Arrangement von Wilhelm Kaiser-Lindemann
Stephan Koncz // * 1984:
Swing on Dvořák

Sie sind das wohl berühmteste Streicherensemble der Welt: Seit mehr als 50 Jahren begeistern die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker weltweit mit ihrem einzigartigen Klang und ebenso einzigartigem Repertoire, das zu großen Teilen aus speziell für sie komponierten und arrangierten Stücken besteht. Konzerte können die zwölf Musiker:innen immer nur dann geben, wenn es der dichte Terminplan der Berliner Philharmoniker erlaubt. Nun sind sie erstmals seit 15 Jahren wieder im Brucknerhaus zu erleben und präsentieren dabei ein speziell auf das diesjährige Brucknerfest-Motto abgestimmtes Programm: Neben einem ›Geburtstagsgruß‹ in Gestalt von Anton Bruckners »Locus iste« erklingen unter anderem Werke von Heitor Villa-Lobos, Gabriel Fauré und George Gershwin, Arvo Pärts berühmtes Fratres, Filmmusik aus John Williams’ Schindlers Liste und Ennio Morricones Spiel mir das Lied vom Tod sowie mitreißende Tango-Kompositionen aus der Feder Astor Piazzollas.

Für Konzertbesucher:innen findet um 17:15 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt.

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Buster Keaton in The General © Diltz Bridgeman - United Artists
Filmkonzert

Matan Porat

Buster Keatons The General

Matan Porat | Klavier

Buster Keaton (1895–1966): The General // USA 1926
Stummfilm mit live improvisierter Begleitmusik

Für den patriotischen Südstaatler Johnnie Gray – gespielt von Buster Keaton – sind im Leben nur zwei Dinge wirklich wichtig: seine Lokomotive namens ›The General‹ und seine Geliebte Annabelle Lee ... in dieser Reihenfolge! Als der amerikanische Bürgerkrieg ausbricht, darf Johnnie nicht zur Armee, da er als Lokführer gebraucht wird. Annabelle will daraufhin nichts mehr mit ihm zu tun haben. Als sie dann aber mitsamt der Lokomotive von Nordstaatentruppen entführt wird, ändert sich plötzlich alles: Johnnie gerät immer tiefer in ›Feindesland‹, um seine Lok und seine Angebetete zurückzuholen. Basierend auf William Pittengers Buch The Great Locomotive Chase gelang Buster Keaton mit seiner mittlerweile fast 100 Jahre alten Stummfilmkomödie The General 1926 ein Geniestreich zwischen ambitionierter Dramaturgie, eindrucksvoller Bildsprache und Slapstick-Humor. Die Musik zum Film improvisiert mit dem israelischen Pianisten und Komponisten Matan Porat ein ausgewiesener Experte für die Begleitung von Stummfilmen.

Für Konzertbesucher:innen findet um 18:45 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt.

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Matan Porat © Orli Baruch
Kinderkonzert

Sherlock, jr.

Schulkonzert 10+

Matan Porat | Klavier

Buster Keaton (1895–1966): Sherlock, jr. // USA 1924
Stummfilm mit live improvisierter Begleitmusik

Buster Keatons Kurzfilm Sherlock, jr. mit live improvisierter Begleitmusik

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© Isata & Sheku Kanneh-Mason © James Hole
Konzert

Grams, Murray, Kanneh-Masons
& Chineke! Orchestra

Pionier:innen

Tai Murray | Violine
Sheku Kanneh-Mason | Violoncello
Isata Kanneh-Mason | Klavier
Chineke! Orchestra
Andrew Grams | Dirigent


Samuel Coleridge-Taylor (1875–1912):
Ballade a-Moll op. 33 // 1898
Ludwig van Beethoven (1770–1827):
Konzert für Violine, Violoncello und Klavier C-Dur op. 56 ›Tripelkonzert‹ // 1803–04
Errollyn Wallen (* 1958):
FLOURISH // 2025
William Levi Dawson (1889–1990):
Negro Folk Symphony // 1934, 1952

Welche Werke gehen in die Musikgeschichte ein? Welche werden wieder vergessen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Chineke! Orchestra – das weltweit erste professionelle Symphonieorchester, das sich mehrheitlich aus People of Colour zusammensetzt und dessen Debüt bei den BBC Proms vom Guardian als »eines der wohl wichtigsten Konzerte, das die Proms je ausgerichtet haben«, bezeichnet wurde.

Neben Beethovens ›Tripelkonzert‹, gespielt von Tai Murray und den Shootingstars mit Samuel Coleridge-Taylors Ballade und William Levi Dawsons Negro Folk Symphony Werke zweier Schwarzer Komponisten auf dem Programm. Dawsons Symphonie wurde bei ihrer Uraufführung 1934 durch das Philadelphia Symphony Orchestra mit Standing Ovations gefeiert; Coleridge-Taylor war um die Jahrhundertwende so erfolgreich, dass er sogar von Theodore Roosevelt ins Weiße Haus eingeladen wurde. Trotz ihrer Erfolge gerieten beide in Vergessenheit – höchste Zeit, sie wieder auf die Bühne zu bringen!

Für Konzertbesucher:innen findet um 18:45 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt.

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sonic.art Saxophonquartett © Michael Jungblut
Filmkonzert

sonic.art Saxophonquartett

Berlin ‒ Die Sinfonie der Großstadt

sonic.art Saxophonquartett
Adrian Tully | Sopransaxofon
Alexander Doroshkevich | Altsaxofon
Taewook Ahn | Tenorsaxofon
Annegret Tully | Baritonsaxofon


Walter Ruttmann (1887–1941):
Berlin – Die Sinfonie der Großstadt // D 1927
Dokumentarischer Stummfilm mit Live-Soundtrack

Ausgewählte Sätze und Ausschnitte von Werken aus der Entstehungszeit des Films unter anderem von Kurt Weill, Dmitri Schostakowitsch, Paul Hindemith, George Gershwin, Aram Chatschaturjan und Irving Berlin

Berlin im Jahr 1927. Früher Morgen. Eine Dampflok bahnt sich ihren Weg durch Wälder, Wiesen und Wohngebiete, bis sie schließlich im Herzen der Metropole eintrifft. Nach und nach füllen sich die leeren Straßen, Menschen machen Besorgungen oder sind auf dem Weg zur Arbeit. Immer schneller wird der Rhythmus der Großstadt, immer schneller auch die Filmschnitte zwischen Fabriken, Büros, Straßen, Geschäften. Erst am Ende des Tages kommt die Stadt wieder zur Ruhe – man vergnügt sich, entspannt sich, genießt ein Feuerwerk und den Blick auf den neu errichteten Berliner Funkturm.

Mit seinem revolutionären Dokumentarfilm porträtierte Regisseur Walter Ruttmann den Alltag in der Metropole Berlin der 1920er-Jahre – ein komplexer Organismus, der in seinen Abläufen rhythmische, musikalische, symphonische Züge trägt. Den passenden Sound zur Sinfonie der Großstadt liefert das sonic.art Saxophonquartett mit Stücken aus den ›Roaring Twenties‹ von Kurt Weill bis George Gershwin.

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Juergen Maurer © Heike Blenk
Konzert

Juergen Maurer
& Solistenensemble D’Accord

»Mein lieber Schwan!« Lohengrin in 90 Minuten

Juergen Maurer | Sprecher
Solistenensemble D’Accord
Martina Trumpp | Violine
Nazar Totovytskyi | Violine
Daniel Schwartz | Viola
Stephan Knies | Viola
Tobias Moll | Violoncello
Philipp Körner | Violoncello


Richard Wagner (1813–1883):
Lohengrin. Romantische Oper in drei Akten WWV 75 // 1845–48
Paraphrase für Streichsextett von Martina Trumpp (* 1986)

»Nun sei bedankt, mein lieber Schwan!« – mit diesen Worten verabschiedet sich der Held Lohengrin nach seiner mysteriösen Ankunft im Herzogtum Brabant von seiner ›Mitfahrgelegenheit‹: ein Kahn, von einem Schwan über das Wasser gezogen. Verständlich, dass er so die örtliche Bevölkerung in Aufruhr versetzt. Richard Wagners romantische Oper Lohengrin ist eine märchenhafte Geschichte voller Rätsel, Intrigen, Duelle und mit so manchem ›Plot Twist‹.

Ganz ohne Gesang, Orchester oder Bühnenbild lassen das Solistenensemble D’Accord und Schauspieler Juergen Maurer die Handlung lediglich mit den Mitteln der Sprache und der Musik lebendig werden und schlagen damit den Bogen zum Beginn des Festivals. Dafür machen sie sich die visuelle Suggestionskraft der Partitur zunutze, um die offenbar schon Friedrich Nietzsche wusste, der meinte: »Im Lohengrin giebt es viele blaue Musik. Wagner kennt die opiatischen und narkotischen Wirkungen«. Kein Wunder, dass Wagners berauschende Klangsprache auch für die spätere Filmmusik ein zentrales Vorbild war!

Für Konzertbesucher:innen findet um 18:45 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt.

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Ralf Weikert © Oliver Rust
Konzert

Weikert & Bruckner Orchester Linz

Festliches Abschlusskonzert

Bruckner Orchester Linz
Ralf Weikert | Dirigent


Johann Sebastian Bach (1685–1750):
Ein feste Burg ist unser Gott BWV 302 // vor 1725 - Transkription für Orchester von Leopold Stokowski
Fuge g-Moll BWV 578 // vor 1707 - Transkription für Orchester von Leopold Stokowski
Anton Bruckner (1824–1896):
Adagio, II. Satz der Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107 // 1881–83
Paul Hindemith (1895–1963):
Symphonie Mathis der Maler // 1933‒34

Mit seinen außergewöhnlichen Transkriptionen von Werken Johann Sebastian Bachs machte der englisch-amerikanische Dirigent Leopold Stokowski in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Furore, indem er die barocken Werke in ein hochromantisches Orchestergewand kleidete und damit in Filmen wie The Big Broadcast of 1937 oder Walt Disneys Fantasia sogar zum Leinwandstar avancierte.

Diesen dramatisch-intensiven ›Hollywood-Sound‹ suchte und fand Luchino Visconti für seinen Film Senso 1954 seinerseits in Anton Bruckners 7. Symphonie, deren Adagio sich als musikalisches Leitmotiv durch die Handlung zur Zeit des italienischen Risorgimento Mitte der 1860er-Jahre zieht.

Auf Bach und Bruckner folgt mit Paul Hindemiths dreisätziger Symphonie Mathis der Maler ein im wahrsten Wortsinne bildgewaltiges Meisterwerk der Moderne, das zugleich ins frühe 16. Jahrhundert zurückführt: Für sein »tönendes Triptychon« ließ sich der Komponist vom berühmten Isenheimer Altar des Renaissancemalers Matthias Grünewald inspirieren.

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Internationales Brucknerfest Linz

Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH

vom 3.9. bis 11.10.2025



Augen auf, Musik!

Klänge sehen – Bilder hören

Von Bruckner zur Augenmusik




Augen auf, Musik! Unter diesem Titel dreht sich im diesjährigen Internationalen Brucknerfest Linz alles um die Wechselwirkung von Klanglichem und Visuellem, von Musik und Bild, um die Moderne als »Das visuelle Zeitalter«, wie es der Historiker Gerhard Paul beschrieb. Den Anstoß dazu gibt niemand anderes als Anton Bruckner oder besser: das, was dieser auf den ersten Blick nicht ist. Dem noch immer bestimmenden Bild Bruckners als »absoluteste[r] aller absoluten Musiker« (Peter Raabe), der seine Werke scheinbar frei von außermusikalischen Assoziationen aufs Notenpapier bannte, stellt das Festival die programmatischen, bildhaften, geradezu haptischen Aspekte seiner Musik gegenüber, mit denen Bruckner einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf spätere Komponist:innengenerationen ausgeübt hat.

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Ereignisse / Konzert Intern. Brucknerfest Linz 3.9. bis 11.10.2025
Ereignisse / Festival Ost-West Musikfest Niederösterreich 29.6. bis 28.9.2025
Ausstellungen / Museum Schlossmuseum Linz Linz, Schlossberg 1
Konzerte / Konzert Brucknerhaus Linz Linz, Untere Donaulände 7
Ereignisse / Festival Donaufestwochen auf Schloss Greinburg Grein, Stadtplatz 5
Ereignisse / Festival Ars Electronica Festival Linz Linz, Ars-Electronica-Straße 1
Ereignisse / Festival Schrammel.Klang. Festival Litschau, Strandbadstraße 19
Ereignisse / Konzert Klassik am Dom Linz, Baumbachstraße 1
Ereignisse / Kulturveranstaltung Posthof Linz Linz, Posthofstraße 43
Ereignisse / Kulturveranstaltung Stadtwerkstatt Linz Linz, Kirchengasse 4

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