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Literaturhaus Salzburg

Ein Ort für das Wort

Seit 1991 ist im stadteigenen, über 400 Jahre alten Gebäude des Eizenbergerhofs im Stadteil Lehen beim Stadtwerke-Areal das Literaturhaus Salzburg beheimatet. Aus dem anfänglichen Geheimtipp wurde inwischen längst der Ort für das Wort – in Salzburg und weit darüber hinaus.

Ein Trägerverein (mit dem „Jungen Literaturhaus“) und fünf autonome Salzburger Literaturvereine und Autorengruppen – manche von ihnen gibt es bereits seit Jahrzehnten in der Traklstadt – haben sich unter einem Dach organisiert und erarbeiten ein Programm für ein junges und erwachsenes Publikum: abwechslungsreich, engagiert und professionell – nach dem Motto „Literaturhaus Salzburg, wo das Leben zur Sprache kommt“.

Das zweistöckige, historisch wertvolle Gebäude beherbergt neben Veranstaltungsräumen, die auf Anfrage vermietet werden, und Büros auch eine Bibliothek und ein kleines Café (abends bei Veranstaltungen geöffnet) – benannt nach dem Dichter H.C. Artmann, Namenspatron für den Platz vor dem Haus.

Kontakt

Literaturhaus Salzburg
Verein Literaturhaus
Strubergasse 23
A-5020 Salzburg

Telefon: +43 662 / 422 411
Fax: +43 662 / 422 411-13
E-Mail: info@literaturhaus-salzburg.at

Bewertungschronik

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Fest

50 Jahre SALZ - Fest

„Seit längerem wollten wir eine LITERATURZEITUNG herausbringen, die sich sowohl durch den Charakter der Aufmachung und Gestaltung als auch inhaltlich deutlich von den üblichen Literaturzeitschriften abhebt“, schreibt die Redaktion in Ausgabe 1 der Literaturzeitschrift SALZ. „Hoffentlich auf Dauer“ sollte diese neue Zeitschrift „INTERESSE FÜR LITERATUR und das VERSTÄNDNIS dafür“ fördern – mit Nachdruck für zeitgenössische Literatur und literarische Traditionen einzustehen, war 1975 das Anliegen der Redaktionsmitglieder.

Seit 50 Jahren nun werden diese Ansprüche verfolgt und immer wieder neue Wege beschritten. Mit über 1400 Autor:innen und bildenden Künstler:innen, die bisher publiziert haben, hat sich SALZ außerdem als interdisziplinäres Medium etabliert.
Eine Ausstellung im kura-t kunstraum traklhaus zeigt die Geschichte der Zeitschrift in ihren 200 Ausgaben als eine besondere Verbindung von Literatur und bildender Kunst. Das Künstler:innenkollektiv ALPINE GOTHIC fügt eine neue Position in Salzteig hinzu.

Der Festabend stellt „Die Kunst der Literaturzeitschrift“ auf die Bühne mit Impulsen von Anna-Maria Stadler und Werner Michler und dem von Harald Gschwandtner moderierten Podium mit Sabine Scholl, Josef Kirchner und Katharina Kiening. Literarische Interventionen setzen wir mit SALZ-Texten aus dem Archiv, gelesen von Christoph Mierl. Musikalisch feiern Markus Binder und HP Falkner in der Formation die goas die Sprache, die Kunst und alles in allem: SALZ.

www.leselampe-salz.at

Veranstalter: kura-t, Literaturforum Leselampe

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© SZZ
Stadtführung

liteRADtour:
Auf den Spuren von Stefan Zweig

Beteiligte: Lina Maria Zangerl, Martina Wörgötter-Peck

Die liteRADtour führt – bei kundiger Begleitung von Martina Wörgötter und Lina Maria Zangerl – zu Fuß auf den Spuren des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig (1881-1942) durch Salzburg: vom Kapuzinerberg zum Mönchsberg. Gehzeit ist ca. 45 Minuten, Fahrräder können in der Stadt mitgeschoben werden.

Wir treffen uns um 14 Uhr in der Linzergasse auf dem Zweig-Platz vor der Franziskuspforte beim Aufgang zum Kapuzinerberg. Zu Fuß gehen wir bergauf über den Zweig-Weg zur Zweig-Villa (Paschingerschlössl), wo der Autor zwischen 1919 und 1934 mit seiner Frau und ihren Töchtern aus erster Ehe gelebt, geschrieben und wohin er befreundete Künstler eingeladen hat, bevor er – nach einer polizeilichen Hausdurchsuchung – über England und die USA nach Brasilien emigrierte.

Zurück führt der Spaziergang vorbei am Kapuzinerkloster bergab über die Imberg­stiege, durch die Steingasse und über den Mozartsteg zum Mahnmal „Bücherverbrennung“ – 1938 warfen Nazis hier Bücher von Zweig ins Feuer – auf dem Residenzplatz und weiter bis zum Festspielhaus. 1920 waren die Festspiele gegründet worden, doch zu einer Zusammenarbeit mit dem berühmten Verfasser auch von Theaterstücken kam es überraschenderweise nie. Schließlich fahren wir mit dem Lift auf den Mönchsberg zur Edmundsburg ins Stefan Zweig Zentrum, wo uns die Leiterin Martina Wörgötter durch Haus und Dauerausstellung führt. Und Lina Maria Zangerl, Leiterin des Literaturarchivs Salzburg, wird – nach einer kleinen Erfrischung – von Briefen, Dokumenten u.a. literarischen Schätzen erzählen.

Das Ende der Tour ist um 17 Uhr geplant.

Stefan Zweig, geb. am 28. November 1881 in Wien, gest. am 23. Februar 1942 in Petrópolis. In Salzburg schrieb er zahlreiche Werke, z.B. „Drei Meister: Balzac – Dickens – Dostojewski“ (1920), „Verwirrung der Gefühle“ (1927), „Sternstunden der Menschheit“ (1927) „Joseph Fouché“ (1929) und „Marie Antoinette“ (1932). Berühmt sind „Die Schachnovelle“ und „Die Welt von Gestern“ (beide 1942).

Eintritt € 10

Veranstalter: Literaturarchiv Salzburg, Stefan Zweig Zentrum Salzburg, Verein Literaturhaus

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Lesung

Aiki Mira:
Das war morgen

Lesung & Gespräch

Beteiligte: Isabella Hermann, Aiki Mira

Im Rahmen des Salzburger Festivals SCIENCE MEETS FICTION 2025 liest Aiki Mira aus dem jüngsten Bestseller-Roman „Proxi. Eine Endzeit-Utopie“ (S. Fischer Verlag/Tor, 2024) und diskutiert mit der SciFi-Expertin Isabella Hermann, mit der sie seit 2023 den Podcast „Das war morgen“ betreibt.

Proxi ist eine virtuelle Realität, die ein zweites Leben mit neuen Identitäten ermöglicht. Als ein Virusangriff diese Realität zerstört, ist das für viele ein Weltuntergang: Teile ihres Lebens, ihres Selbst sind für immer ausgelöscht. Die trans Frau Monae, die E-Sportlerin Kawi und Dion, eine KI im Biosynth-Körper, wollen ihre verlorene Welt zurück. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach der versteckten Sicherheitskopie von Proxi. Ein Roadtrip durch eine von Klimakrise und Biohacking veränderte Landschaft beginnt. Schnell wird klar: Die drei sind aufeinander angewiesen. Um zu überleben und ihr Ziel zu erreichen, müssen sie einander vertrauen – doch nicht alle verfolgen das gleiche Ziel …

Aiki Mira ist eine nonbinäre Person aus Hamburg, die unter diesem Pseudonym Essays, Erzählungen und Romane schreibt.
Aikis Kurzgeschichten wurden mit dem Deutschen Science Fiction Preis ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt.

Isabella Hermann ist Politikwissenschaftlerin und analysiert Science-Fiction. 2025 erschienen die Bücher „Science-Fiction und Politik im 21. Jahrhundert“ und „Zukunft ohne Angst.

Eintritt € 12/10/8

Veranstalter: Science meets Fiction Festival, Verein Literaturhaus

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Lesung

Semjon Hanin, Anja Utler:
es beginnt / aber nicht damit

Lesungen & Gespräch (russisch/deutsch)

Beteiligte: Semjon Hanin, Anja Utler

„Es beginnt der Tag“(Edition Korrespondenzen) – damit setzt jedes der 209 Gedichte in Anja Utlers Buch ein, das den Untertitel „Trauerrefrain“ trägt. Es bildet ein Nachdenken, ein Nachspüren ab, in dessen Fokus das Gefühl der Trauer steht – der Trauer als dem prägenden Gefühl einer Gegenwart, in der man sich in zunehmender Schärfe des Verlusts bewusst wird: des Verlusts von Arten, des Verlusts des Glaubens an Veränderung, des Verlusts der Bewohnbarkeit von Welt. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist Auslöser dieses Trauerprozesses, den der Band als poetische Resonanz auf Leid und Zerstörung nachvollzieht.

„aber nicht damit“ (Edition Korrespondenzen) heißt der – von Anja Utler übersetzte – Band des lettischen Lyrikers Semjon Hanin. Die Gedichte führen in unbekanntes Terrain, in Randzonen, in denen der Autor auf seltsame Figuren trifft: Hier kommen verschrobene, liebenswürdig entrückte Gestalten zu Wort, die nicht in unsere rationale Welt passen wollen. Zunehmend aber entsteht der Eindruck, dass in dem, was wir für Normalität halten, die eigentliche Groteske liegt. So verdreht und verrückt Semjon Hanin unseren Begriff von Wirklichkeit auf kluge und hintergründig gewitzte Weise.

Anja Utler, geb. 1973, ist vielfach ausgezeichnete Dichterin, Übersetzerin und ­Essayistin.

Semjon Hanin, geb. 1970, ist ein auf Russisch schreibender lettischer Dichter und Performance-Künstler.

Eintritt € 12/10/8

Veranstalter: prolit
www.prolit.at

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© tony-siekerkotte
Lesung

Germain Droogenbroodt, Gerhard Ruiss:
Der Weg des Seins / Fortbeschreibungen

Buchpräsentation und Gespräch

Beteiligte: Germain Droogenbroodt, Gerhard Ruiss

Zwei unterschiedliche Stimmen, die eines gemein haben: beide sind Reisende – Droogenbroodt in Sachen Poesie in seiner Heimat Flandern, in Spanien, wo er ein Kulturzentrum leitet, in Asien, das ihn in seiner Poetik geprägt hat, Ruiss als Autor, Übersetzer, Musiker und langjähriger Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren; beide haben sich ganz der Vermittlung von Literatur, besonders von Lyrik, und ihren Dichter:innen verschrieben; beide mischen sich ein in den Diskurs und sind unverzichtbar geworden.

Droogenbroodt stellt seinen jüngsten, von Christoph Janacs übersetzten Gedichtband „Der Weg des Seins“ vor, Ruiss „Fortschreibungen“, eine Sammlung bislang unpublizierter Essays und Reden.

Germain Droogenbroodt, geb. 1944 in Flandern, Lyriker, Übersetzer, Verleger und Förderer internationaler Lyrik.

Gerhard Ruiss, geb. 1951 in Ziersdorf; Lyrikbände, CDs, Essays, Nachdichtungen von Oswald von Wolkenstein.

Eintritt € 10 / 8

Veranstalter: GAV Salzburg

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E.M. Cioran
Gespräch

Cornelius Hell: „Ich bin ein Mystiker und glaube an nichts“

Der rumänisch-französische Denker E. M. Cioran

Literaturfrühstück

Beteiligte: Cornelius Hell

„Skepsis ist eine Übung in Entfaszination“, schrieb E.M. Cioran. Seit ich seine Aphorismenbände „Syllogismen der Bitterkeit“, „Vom Nachteil, geboren zu sein“, „Gevierteilt“ oder „Der zersplitterte Fluch“ gelesen habe und ihm in Paris begegnet bin, haben mich seine Provokationen nie losgelassen. Es ist eine Mischung aus Faszination und Irritation – Irritation, weil Ciorans luzide Skepsis alle Überzeugungen unterminiert; Irritation aber auch, weil Cioran selbst in jungen Jahren vom rumänischen Faschismus und von Hitler fasziniert war. Dass das sein Denken nicht total beschädigt hat, zeigt sich auch darin, dass Ilse Aichinger in ihrem Spätwerk niemanden so oft zitiert wie Cioran. Er fasziniert durch den Stil, denn: „Mit Gewißheiten kann man keinen Stil machen. Die Sorgfalt des sprachlichen Ausdrucks ist das Privileg jener Menschen, die in keinem Glauben Ruhe finden.“

1984 hat Cornelius Hell sein erstes Buch über Cioran geschrieben, später Sendungen über ihn im ORF und im Bayerischen Rundfunk gemacht. Nun widmet er dem Autor ein Literaturfrühstück.

Cornelius Hell, geb. in Salzburg, lebt als mehrfach ausgezeichneter Übersetzer aus dem Litauischen, Autor und Literaturkritiker in Wien; 2022 erschien u.a. seine Übersetzung des Gedichtbandes „Variation auf das Thema Erwachen“ von Tomas Venclova im Hanser Verlag.

Kaffee und Kipferl ab 9.45 Uhr und solange der Vorrat reicht.

Veranstalter: Literaturforum Leselampe

Eintritt € 7/5

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Lesung

Margarita Fuchs, Andreas Peters, Peter Reutterer:
„Prinzip Hoffnung“

Gedenkveranstaltung | Gruppenlesung

Beteiligte: Margarita Fuchs, Andreas Peters, Peter Reutterer

Zum diesjährigen Gedenken an die Salzburger Bücherverbrennung im Jahr 1938 hat die SAG unter ihren Mitgliedern eine Ausschreibung zum Thema „Prinzip Hoffnung“ durchgeführt. Von einer Jury wurden drei Autor:innen ausgewählt.

Margarita Fuchs liest ihre Erzählung „Memoria 38“, in der unter Zuhilfenahme von KI-Avataren auf bestechende Weise die Ereignisse des Jahres 1938 in Linz und in Oberösterreich anhand von persönlichen Schicksalen aus der Erinnerung zurückgerufen werden.

Andreas A. Peters’ Text „Ihre Majestät, die Eremitage“ handelt vom Schicksal der Staatlichen Eremitage in Sankt Petersburg, einem der bedeutendsten Museen der Welt während der Belagerung der Stadt durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Peter Reutterers Gedichte setzen sich auf vielfältige, bilderreiche Weise lyrisch mit dem Thema Hoffnung auseinander.

Für die musikalische Umrahmung sorgt Franziska Strohmayr auf der Violine.

Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe, Stadt:Bibliothek

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Lesung

Alexia Weiss und Hellmut Butterweck

Theodor-Kramer-Preis 2025

Lesung & Gespräch

Beteiligte: Vladimir Vertlib, Hellmut Butterweck und Alexia Weiss

Der 25. Theodor-Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil wird 2025 an den Autor, Kritiker und Wissenschaftsjournalisten Hellmut Butterweck sowie an die Autorin und Journalistin Alexia Weiss verliehen. Wie immer (seit 2001) treten die beiden österreichischen Preisträger*innen im Literaturhaus Salzburg auf, wo sie – nach der Einleitung des Germanisten Karl Müller – mit dem Schriftsteller Vladimir Vertlib über ihr Leben und Schreiben, über Österreich einst und jetzt sprechen.

Hellmut Butterweck und Alexia Weiss engagieren sich gegen antidemokratische, antisemitische und neonazistische Tendenzen. Butterweck ist bis heute auch im hohen Alter von 97 Jahren ein streitbarer Journalist, der – wenn es nötig war – nicht nur gegen Unrecht angeschrieben hat, sondern auch politisch aktiv geworden ist. Weiss schafft durch ihre schriftstellerisch-publizistische Tätigkeit in unterschiedlichen medialen Formen eine Verbindung über Generationengrenzen hinweg – und sie ist eine wichtige Stimme, die die Ereignisse des 7. Oktober 2023 und die Reaktionen darauf unermüdlich kommentiert, richtigstellt und einordnet.

Alexia Weiss, geb. 1971 in Wien, wo sie u.a. als Autorin und Redakteurin für das jüdische Stadtmagazin WINA lebt.

Hellmut Butterweck, geb. 1927 in Wien, ist Autor, Kritiker und publizierte Tausende Artikel zu zeitgeschichtlichen Themen.

Veranstalter: Theodor Kramer Gesellschaft, Verein Literaturhaus

Eintritt € 12/10/8

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Lesung mit Musik

Christoph Janacs zum 70. Geburtstag

Literarisch-musikalisches Geburtstagsfest

Beteiligte: Christoph Janacs, Lukas & Lukas

Als er an seinem ersten Roman „Schweigen über Guernica“ (1989) arbeitete, wollte Christoph Janacs unbedingt alles Autobiografische vermeiden. Das gelang ihm auch. Doch bei seiner ersten Lesung aus dem Buch musste er plötzlich erkennen: „Du steckst in jeder Zeile, die du geschrieben hast, tiefer drinnen, als dir bewußt war und vielleicht lieb ist. Und: Was auch immer du schreibst, du schreibst über dich.“

Leben und Werk greifen bei Christoph Janacs – wie oft bei Künstlern – ineinander. Jetzt feiert der Salzburger Autor, Herausgeber und Übersetzer seinen 70. Geburtstag – und wir richten ein Fest für ihn und mit ihm aus, zu dem alle herzlich willkommen sind. Freunde und Wegbegleiter wie Ludwig Laher, Elke Laznia, Karl Müller, Fritz Popp und Volker Toth würdigen Janacs, der auch das Salzburger GAV-Büro leitet. Und nach dem Gespräch mit Literaturhaus-Leiter Tomas Friedmann liest Christoph Janacs sein persönliches „Best of“.

Christoph Janacs, geb. am 4. Oktober 1955 in Linz, lebt in Niederalm bei Salzburg. Nach dem Studium in Innsbruck und Salzburg arbeitete er als Lehrer, Lehrbeauftragter und Leiter von Schreibwerkstätten. Er schreibt Prosa, Essays und Lyrik und übersetzt aus dem Englischen und Spanischen. Zuletzt erschien „die Stille nach dem Doppelpunkt“ (nichtgeführte Gespräche, 2024).

Die Live-Musik des Abends gestalten Lukas (Moser, Piano) & Lukas (Kranjc, Kontrabass). Außerdem gibt es Bilder, Büchertisch und Buffet.

Veranstalter: GAV Salzburg, Verein Literaturhaus, Verlag Tandem

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© Jörg Burger
Film

Karl-Markus Gauß: Schlendern ist mein Metier

Filmclub Spezial

Beteiligte: Manfred Mittermayer, Karl-Markus Gauß, Johannes Holzhausen

„Schlendern ist mein Metier“ AT 2025; Regie/Drehbuch: Johannes Holzhausen; Kamera: Joerg Burger; Musik: Andreas Hamza; 80 Min.; dt. OF

Ganz im Sinne des neugierigen und aufmerksamen Zuhörers Karl-Markus Gauß – schlendernd, sammelnd und notierend – konzentriert sich der Porträtfilm „Schlendern ist mein Metier“ aufs Zuhören und Beobachten. Von der Wohnung in der Stadt Salzburg in den Pinzgau und Pongau bis in die Nachfolgestaaten Jugoslawiens und an die Ränder Europas folgt der Film dem Schriftsteller Gauß und seiner Frau Maresi.

„Schlendern ist mein Metier“ von Johannes Holzhausen porträtiert Karl-Markus Gauß als Schriftsteller und großen Menschenfreund, der in seinem Schreiben die Orte und Geschichten in den Blick nimmt, die unsere Gegenwart bestimmen. Der Film wird dabei auch, durch die Augen des Schriftstellers, ein Abgesang auf ein Europa, das es vielleicht so nie gegeben hat.

Im Anschluss an den Film führt Manfred Mittermayer mit Karl-Markus Gauß und dem Regisseur Johannes Holzhausen ein Gespräch.

Veranstalter: Das Kino, Literaturforum Leselampe (www.leselampe-salz.at)

Eintritt: Kartenpreis DAS KINO

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© antomagzan
Lesung

Miljenko Jergovic:
Das verrückte Herz. Sarajevo Marlboro remastered

Lesung & Gespräch (kroatisch/deutsch)

Beteiligte: Miljenko Jergovic, Mascha Dabić

30 Jahre nach dem Erscheinen des aus der Unmittelbarkeit des Kriegs geschriebenen Erzählbandes „Sarajevo Marlboro“, mit dem Miljenko Jergović international bekannt wurde, kehrt der Autor mit „Das verrückte Herz“ in das belagerte Sarajevo zurück. „Ich erfand ein neues Buch, das thematisch in Anordnung und Struktur eine Kopie von ‚Sarajevo Marlboro‘ ist, ohne dass sich eine einzige Erzählung wiederholt.“

In akribischer Erinnerungsarbeit, zugleich mit der Kraft der Imagination, vergegenwärtigt Jergović in 29 Erzählungen und aus unterschiedlichsten Perspektiven die Atmosphäre der Kriegsjahre; er erzählt von einem Ausnahmezustand, der zum Alltag wird, von Strategien des Überlebens und kleinen Gesten der Menschlichkeit. Die Frage, wie sich der Blick durch die historische wie geografische Distanz verändert, durchzieht diesen Band ebenso wie jene, wie sich vom Unerträglichen und Unsagbaren, das der Krieg ist, erzählen lässt.

Übersetzung: Mascha Dabić

Miljenko Jergović, 1966 in Sarajevo geboren. Er studierte Soziologie und Philosophie, in Sarajevo war er u.a. als Redakteur beim Fernsehen tätig. Seit 1993 lebt er in Zagreb als Schriftsteller und politischer Kolumnist für kroatische und internationale Zeitungen. Seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet. „Das verrückte Herz“ ist im Suhrkamp Verlag erschienen.

Veranstalter: prolit (www.prolit.at)

Eintritt € 12/10/8

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Lesung

Inge Glaser, Barbara Keller, Bernd Rosenkranz:
Worte fügen sich zusammen

Beteiligte: Inge Glaser, Barbara Keller, Bernd Rosenkranz

Inge Glaser hat beruflich die Schulbank mit dem Katheder getauscht, Klein und Groß gelehrt und ausgebildet, Vorlesungen der einen und auch der anderen Art – nämlich aus eigenen Werken – gehalten. Sie hat ein Leben auch nach dem Motto: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ (Don Bosco) geführt. Sie liest u.a. Vergnügliches aus den „Kamingeschichten“.

Die Zeiten ändern sich, die Befindlichkeiten ändern sich. Barbara Keller bringt diesmal speziell Lyrisches zu Gehör, das sie als Umwelt- und Alterslyrik bezeichnet. Darin geht es sowohl ernst als auch mit Humor verbrämt zu …

Bernd Rosenkranz liest Poems aus seinem neuesten Band „Entflammtes Leben“, in denen es um existenzielle Erfahrungen, den Anbeginn des Tages, das Heraufkommen des Lichtes und die durchwachten Nächte geht. Seine lyrischen Texte sind einer oralen, philosophischen und poetischen Reflexion entsprungen.

Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe

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© jorghipoll
Lesung

Hanno Millesi: Zur Zeit der Schneefälle

Beteiligte: Hanno Millesi

In Rainers „Freizeitdeck“, seinem Wohnzimmer, bricht ein Loch auf, von einem Tag auf den anderen erscheint es in der Wand. Sein Rückzugsort, der ihm nach seiner Trennung wichtig ist, wird durch die Nachbarn Nolde gestört, diese wiederum sind vom unfreiwilligen Eindringling Rainer irritiert. Trotzdem läuft das Leben, durch den jeweils anderen beobachtet, weiter, nebenan arbeitet die Reinigungskraft und der Sohn kommt zum Sonntagsfrühstück – ein Abdecken des Lochs löst keine Probleme.

In Hanno Millesis neuem Roman „Zur Zeit der Schneefälle“ (Verlag Sonderzahl, 2025) sind die eigenen vier Wände durchlässig geworden und werden es immer mehr, wenn durch das Radio beunruhigende Nachrichten in die Wohnung dringen. Das Gespür für unerwartbare Situationen, eleganter Humor und ein unaufgeregter Erzählstil „verleihen der absurden Situation noch mehr Aberwitz. Rätselhaft bleibt dieses zart komische bis schauerliche Kammerspiel bis zuletzt.“ (Barbara Beer, Kurier).

Die Lesung findet in der Ausstellung „SALZ. 50 Jahre Literaturzeitschrift“ statt.

Hanno Millesi, geb. 1966 in Wien, Studium der Kunstgeschichte, Assistenz bei Hermann Nitsch, lebt als Autor in Wien. 2025 wurde Millesi mit dem Österreichischen Kunstpreis für Literatur ausgezeichnet. Zuletzt erschien „Der junge Mann und das Meer. Erzählungen“ (2023, alle Edition Atelier).

Veranstalter: kura-t. kunstraum traklhaus, Literaturforum Leselampe (www.leselampe-salz.at)

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Lesung

¡lesen lassen!

Offene Lesebühne

Schreiber:innen aller Altersgruppen haben die Möglichkeit, außerhalb ihres Freundeskreises unterschiedliche Reaktionen und konstruktive Kritik zu erhalten. erostepost lädt nach Feierabend zu dieser freundlich erdnahen Runde ein!

¡lesen lassen! ist seit über 30 Jahren eine Salzburger Veranstaltungs-Serie des Literaturvereins erostepost. Teammitglieder sowie Neuankömmlinge werden dazu angeregt, ihren Gedanken Form zu geben. Kurze Ideen, kleine Geschichten und Verdichtung sind Herangehensweisen an das Schreiben, die das weite Feld der Kreativität öffnen. Dazu wird angeregt: Wofür steht Literatur? Was bewegt uns?

Die Lesenden melden sich eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn mit 2 vorbereiteten Texten von jeweils 5 & 10 Minuten Lesezeit im Café des Literaturhauses an. In der ersten Runde lesen die Autor:innen den kurzen Text. Danach stimmen alle Anwesenden darüber ab, wer in die zweite Runde kommen soll. Nach einer Diskussion wird mittels Stimmzettel ein:e Sieger:in ermittelt. Hinein ins Vergnügen: ¡Lesen und lesen lassen!

Veranstalter: erostepost

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Kurs

Birgit Birnbacher: Alles muss ganz anders werden

Schreibwerkstatt

Beteiligte: Birgit Birnbacher

„Alles muss ganz anders werden“ Mit diesem Zitat von Jörg Fauser begeben wir uns in eine Werkstatt über die untragbaren Zustände, über das Schimpfen und Bersten, das Lodern und Brennen.
Wer mit Tellern schmeißt, kann nicht schreiben. Was brauchen wir also, um schriftstellerisch handlungsfähig zu sein – wie bringen wir Widerstand zu Papier? Wir nehmen uns Zeit und Raum für leises und lautes Aufbegehren, testen Methoden und loten Grenzen aus. Dabei bedienen wir uns der gesamten Bandbreite: vom berstenden Zorn bis hin zu leisesten Tönen – die vielleicht sogar mächtiger sind als jeder Schlachtruf.

Vorkenntnisse nicht notwendig. Wir verbringen die Zeit in der Gruppe und in Einzelarbeit mit Schreibübungen. Diese lesen und diskutieren wir miteinander im geschützten Rahmen. Gerne können kurze Texte mitgebracht werden, jedoch besteht keine Pflicht.

Veranstalter: Literaturforum Leselampe
Anmeldung unbedingt erforderlich unter leselampe@literaturhaus-salzburg.at
Teilnahme: € 140

Leiterin: Birgit Birnbacher, geb. 1985, lebt als Schriftstellerin in Salzburg. Ihr Debütroman „Wir ohne Wal“ (Jung und Jung Verlag, 2016) wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto Stiftung ausgezeichnet, sie erhielt zahlreiche Förderpreise und 2019 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2020 erschien der Roman „Ich an meiner Seite“, 2023 „Wovon wir leben“ (beide Zsolnay Verlag).

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© Francesca Mantovany
Lesung

Sylvain Prudhomme: Der Junge im Taxi

Lesung & Gespräch (französisch/deutsch)

Beteiligte: Sylvain Prudhomme

Der französische Autor Sylvain Prudhomme – aufgewachsen in verschiedenen afrikanischen Ländern – gilt laut Figaro als „einer der besten Schriftsteller seiner Generation“. Mit „Der Junge im Taxi“ (Unionsverlag 2025; Orig. „L’Enfant dans le Taxi“, übersetzt von Claudia Kalscheuer) hat er einen außergewöhnlichen Roman über ein ungewöhnliches Kapitel der Geschichte geschrieben: Hunderttausende Kinder von Besatzungssoldaten haben ihre Väter nie kennengelernt. In dem persönlichen wie poetischen Buch spürt Prudhomme den Echos der Vergangenheit nach. In Lesung und Gespräch mit Heinz Gorr, der auch übersetzt, wird der Roman zweisprachig vorgestellt, Peter Arp liest auf Deutsch.

Wer ist dieser M., über den die Familie nicht reden will? Auf der Beerdigung seines Großvaters erfährt Simon von dessen verleugnetem Sohn. Am Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland gezeugt und zurückgelassen, ist M. nicht mehr als eine Leerstelle, eine vage Erinnerung. Simon lässt der Gedanke an diesen deutschen Jungen nicht los – und die Suche treibt ihn von Südfrankreich an den Bodensee.

Sylvain Prudhomme, geb. 1979 in La Seyne-sur-Mer, ist Schriftsteller und Übersetzer. Seine Kindheit verbrachte er in Kamerun, Burundi, Mauritius und im Niger. Nach dem Studium in Paris kehrte er für Jahre nach Afrika zurück. Er ist Autor von mehreren (auch auf Deutsch übersetzten) Romanen, Mitbegründer der Zeitschrift „Geste“ und wurde mit Preisen ausgezeichnet.

Veranstalter: Verein Literaturhaus mit freundlicher Unterstützung des Instituts français d'Autriche

Eintritt € 12/10/8

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Exkursion

Brigitte Schwaiger: „Wenn man schreibt, hält man das für Realität, was man schreibt.“

Mit Brigitte Schwaiger nach Linz und Freistadt

Literaturfahrt

Beteiligte: Andrea Winkler, Stefan Maurer, Brigitte Schwaiger

Die 2010 verstorbene Schriftstellerin Brigitte Schwaiger (geb. 1949 in Freistadt/OÖ), die 1977 mit „Wie kommt das Salz ins Meer“ einen Bestseller schrieb, wird derzeit im Stifter-Haus in Linz mit der Ausstellung „Brigitte Schwaiger – ,Wenn man schreibt, hält man das für Realität, was man schreibt.‘“ gewürdigt, die Biografie und Werk erschließt sowie erstmals umfassend Schwaigers bildnerisches Werk zeigt. Ein kurzer Besuch eines der ersten Wirkungsorte Schwaigers, des Linzer Kellertheaters am Hauptplatz, wo Schwaiger mit dem Theaterstück „Nestwärme“ (1976) debütierte, ist ebenfalls geplant. Neben einer Kuratoren-Führung und einem Gespräch mit der Schriftstellerin Andrea Winkler, die ein Nachwort für die Neuauflage von Schwaigers „Fallen lassen“ (Czernin 2025) verfasst hat, führt die weitere Reise zu Schwaigers Heimatort im Mühlviertel, wo ein gemeinsamer Spaziergang entlang des Brigitte-Schwaiger-Literaturwegs an literarische Erinnerungsorte, wie das Geburtshaus der Schriftstellerin in der denkmalgeschützten historischen Freistädter Altstadt, führt.

Literarischer Reiseleiter: Stefan Maurer, Literaturwissenschafter, Leiter der Bibliothek und des Archivs des Literaturhauses Wien; zuletzt erschienen u.a. „Marlen Haushofer: Die Tapetentür“ (Hg.; 2023) und „Verschachtelt und (v)erschlossen. Gefühlserkundungen im Archiv“ (Hg. gem. m. Hanna Prandstätter; 2023). Stefan Maurer ist der Kurator der Ausstellung im StifterHaus.

Veranstalter: Literaturforum Leselampe
Anmeldung unbedingt erforderlich unter leselampe@literaturhaus-salzburg.at
Teilnahmepreis: € 85

Brigitte Schwaiger: „Wenn man schreibt, hält man das für Realität, was man schreibt.“ bewerten:

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Lesung mit Musik

Elke Laznia: Fischgrätentage

Lesung der Helena-Adler-Preisträgerin & Musik

Beteiligte: Elke Laznia, Peter Sigl

Die österreichische Autorin Elke Laznia wurde dieses Frühjahr für ihr Buch „Fischgrätentage“ (Verlag Müry Salzmann, 2024) im Literaturhaus Salzburg mit dem ersten Helena-Adler-Preis für rebellische Literatur ausgezeichnet. Mit der Stadt Oberndorf, die den Preis unterstützt, wurde vereinbart, jeweils den Preisträger bzw. die Preisträgerin in die bekannte Stille-Nacht-Gemeinde an der Grenze zu Bayern einzuladen. Dort wurde Helena Adler geboren, und am Friedhof nahe des Salzach-Ufers liegt die 2024 verstorbene Schriftstellerin und Künstlerin auch begraben.

„In Elke Laznias ‚Fischgrätentage‘ verwirklicht sich ein sehr grundlegendes Aufbegehren gegen die Endlichkeit des Lebens. Dieses Aufbegehren. Es prägt maßgeblich auch die Literatur Helena Adlers.“, formulierte die dreiköpfige Fachjury ihre Entscheidung zum Adler-Preis 2025. Elke Laznia liest bei der Oberndorfer Matinee aus ihrem prämierten Buch – musikalisch am Cello begleitet von Peter Sigl.

Elke Laznia, geb. 1974 in Klagenfurt, lebt als Autorin in Salzburg. Etliche Veröffentlichungen und Preise.

Peter Sigl, geb. 1965 in Burghausen, lebt als Cellist in Salzburg und ist Mitglied von Ensembles für Alte und Neue Musik.

Veranstalter: Stadtgemeinde Oberndorf und Verein Literaturhaus mit Unterstützung des Salzburger Bildungswerks

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Buchpräsentation

Ingeborg Bachmann und Heinrich Böll:
„Was machen wir aus unserem Leben?“

Der Briefwechsel

Forum Literaturwissenschaft

Beteiligte: Hans Höller und Renate Langer

Der 2025 veröffentlichte Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Heinrich Böll ist das Dokument einer Freundschaft, von der bisher kaum etwas bekannt war. Als sich die beiden 1952 kennenlernten, standen sie am Beginn einer steilen Karriere. Wenig später zählten sie zu den bekanntesten deutschsprachigen Schriftsteller:innen, Bachmann als Lyrikerin, Böll als Erzähler. Der katholische Familienvater und die freizügige Diva blieben trotz aller Gegensätze zwei Jahrzehnte lang in Verbindung. In ihren Briefen ist die Rede vom Schreiben und vom Literaturbetrieb, von Religion und Politik, aber auch von der Familie, vom Wohnen und Reisen und dem immer knappen Geld. Bachmann und Böll gönnen einander den wachsenden Ruhm und lernen bald auch dessen Schattenseiten kennen.

Hans Höller, Autor des Vorworts, und Renate Langer, Herausgeberin, sprechen über den Briefwechsel. Katharina Wawrik und Hannes Flaschberger lesen ausgewählte Textstellen.

Veranstalter: Literaturarchiv Salzburg, Literaturforum Leselampe (www.leselampe-salz.at)

Eintritt € 14/12/10

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© Roberta Busechian
Performance

Elza Javakhishvili: Unvollendete Poesie

Gespräch | Videoprojektion | Lesung

Beteiligte: Elza Javakhishvili und Yevgeniy Breyger

Das Werk der georgischen, auf Deutsch schreibenden Dichterin, bildenden Künstlerin und Performerin Elza Javakhishvili ist ein vielseitiges, es verbindet Klangpoesie in Sprechtexten, grafische Darstellungen von Wortkaskaden und „klassische“ Dichtung. Ihre Auftritte und Performances sind eindrücklich. Sobald die Künstlerin die Bühne betritt, erfüllt die Präsenz des Körpers und der Stimme den Raum mit, wie Javakhishvili es nennt, „unvollendeter Poesie“.

Durch Wiederholung und Variation und durch das Ineinander von Sprache und Bild, von Klang, Lauten, Rhythmen und ihrer visuellen Darstellung werden herkömmliche Wortbedeutungen in Bewegung gebracht und in Schwebe gehalten, es entstehen neue, irisierende Räume des Übergangs, des Dazwischen – Möglichkeitsräume für eine andere Wahrnehmung von Welt.

Der Dichter Yevgeniy Breyger, der den ersten von ihm erlebten Auftritt Javakhishvilis als einmaliges und prägendes Ereignis beschreibt, führt durch den Abend und präsentiert gemeinsam mit der Autorin eine Werkschau ihrer dichterischen und bildnerischen Arbeit.

Elza Javakhishvili, geboren in Georgien, studierte Film und Fernsehregie in Tbilissi sowie am Institut für Kunst und Materielle Kultur in Dortmund und an der Universität der Künste Berlin, wo sie als freie Künstlerin, Performerin und Lyrikerin lebt.

Veranstalter: prolit (www.prolit.at)
Eintritt € 12/10/8

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Lesung

Heidi Merkel, Monika Pichler-Kranich, Elisabeth Wukits:
Vor Ort

Literatur-Werkstatt „Wort-Kraft-Stoff“

Beteiligte: Heidi Merkel, Monika Pichler-Kranich, Elisabeth Wukits

Drei Frauen, verstrickt in ihren Lebensthemen und -situationen seit Generationen, in ihrem Land, in der Ahnenreihe, in ihrem Erbe, im gesellschaftlichen Kontext vor Ort und weltweit. Jede einzelne in ihrer Weise.

Heidi Merkel, geb. in Salzburg, lebt im Berchtesgadener Land. Sie präsentiert ihr Romanprojekt „Ponyhof 5“. Liz, ihre Protagonistin, zieht zurück an den Ort ihrer Kindheit. Für die 75-Jährige gilt: Zurück auf Start und hinein in die letzten Jahre, mit allen Sinnen, hellwach und selbstbestimmt.

Monika Pichler-Kranich, geb. in Neumarkt, lebt am Haunsberg, liest aus ihrem neuen Romanmanuskript „Haunsberg“. Lokale Erzählungen verweben sich mit griechischen Mythen und der Gegenwart zu einer Geschichte über familiäre Zwänge, Macht und Rebellion – und dem Drang nach Freiheit.

Elisabeth Wukits, geb. in Salzburg, gibt einen Einblick in ihr Romanprojekt mit dem Titel „Menschen und Steine“. Der Rahmen der Erzählung ist historisch (Anfang 18. Jahrhundert). Was die handelnden Personen bewegt, ist zeitlos und allgegenwärtig.

Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe
Eintritt € 12/10/8

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Lesung mit Musik

Christoph Janacs, Robert Kleindienst, Peter Reutterer, Anja Sturmat:
lesenswert

Beteiligte: Christoph Janacs, Robert Kleindienst, Peter Reutterer, Anja Sturmat

Nach der Frühjahrslesung „liebenswert“ nun also „lesenswert“. Jede und jeder hat wohl mehrere Bücher und Dichter:innen, die man mit „Lieblings-“ bezeichnen kann, auf die immer wieder gerne zurückgegriffen wird und die lebensbegleitend wurden und es blieben. Dies gilt umso mehr für Schriftsteller:innen, deren Schreiben sich nicht selten speist aus der meist täglichen Lektüre und die in vielen Fällen Vorbilder haben, die für sie Impulsgeber sind, manchmal auch Reibebaum oder Grund, weiterzumachen und seinen Stil ein Leben lang zu schärfen.

Vier GAV-Mitglieder – Christoph Janacs, Robert Kleindienst, Peter Reutterer und Anja Sturmat – stellen an diesem Abend ihre „Heroes“ bzw. jene Bücher vor, ohne die sie nicht zum Schreiben gekommen wären oder die sie seit Jahrzehnten begleiten. Beteiligung des Publikums erwünscht!

Musikalisch umrahmt wird der Abend vom Trio Exquisit (Thomas Müller, keyboard; Peter Reutterer, Gitarre; Zsuzsanna Kiss, Stimme)

Veranstalter: GAV Salzburg
Eintritt € 10/8

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Kurs

Elena Sarto: Poetry Slam Workshop

Beteiligte: Elena Sarto

Du schreibst? Du bist zwischen 14 und 20 Jahre alt? Und du möchtest lernen, wie man einen Text spannend vorträgt? Dann bist du genau richtig beim Workshop „Poetry Slam“ im Literaturhaus Salzburg.

Seit vielen Jahren findet im Literaturhaus der U20 Poetry Slam statt: bestbesuchte Abende von Nachwuchs-Autor*innen. Jetzt organisieren wir erstmals einen Workshop für Jungliterat*innen – geleitet von der Poetry-Slammerin Elena Sarto. Die Poetin und österreichische U20-Meisterin verrät Tipps und Tricks für erfolgreiche Auftritte und den Umgang mit dem Mikrofon. Der Workshop bietet auch Zeit zum Üben. Die Teilnahme ist frei, die Zahl der Mitwirkenden begrenzt, d.h. eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich, die Auswahl erfolgt nach Eingang der Anmeldungen.

Elena Sarto, geb. 1999, lebt als Autorin, Slammerin, Moderatorin und Organisatorin in Wien, wo sie auch studiert. Seit 2018 erobert sie die Herzen des Publikums auf Bühnen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die Sprachkünstlerin hat viele Preise gewonnen, Texte in Anthologien publiziert und leitet regelmäßig Workshops.

Zielgruppe: Autor*innen von 14 bis 20
Anzahl: begrenzt (max. 12 Personen)
Anmeldung: slam@literaturhaus-salzburg.at

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© Apollonia Theresa Bitzan
Lesung

Marko Dinic: Buch der Gesichter

Lesung & Gespräch

Beteiligte: Marko Dinić

Marko Dinić erzählt die Geschichte Serbiens im 20. Jahrhundert in einem vielstimmigen Roman: Der Tag, als das okkupierte Serbien als „judenfrei“ erklärt wird, ist der historische Moment, um den der Autor die Schicksale acht verschiedener Figuren anordnet. An diesem Tag begibt sich Isak Ras noch einmal auf einen wahrscheinlich letzten Streifzug durch die Stadt. Er sucht nach den Spuren seiner verschütteten Vergangenheit, denn seine Mutter Olga ist vor 21 Jahren spurlos verschwunden. Hatten die Anarchisten Rosa und Milan damit zu tun? Oder die mysteriösen Doppelgänger, die in der Stadt herumliefen?

Der zweite Roman von Marko Dinić, für die Longlist des Deutschen Buchpreises nominiert, eröffnet in acht Kapiteln acht unterschiedliche Perspektiven. Diese geben dem Roman eine mitunter schonungslose Plastizität, die die Geschichte Serbiens und Europas begreifbar macht.

Marko Dinić, geb. 1988 in Wien, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Belgrad. In Salzburg studierte er Germanistik und jüdische Kulturgeschichte, er lebt als Autor in Wien. 2019 erschien bei Zsolnay sein erster Roman „Die guten Tage“.

Veranstalter: Literaturforum Leselampe, Stadt:Bibliothek

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© Alessandro Scillitani
Lesung

Paolo Rumiz: Eine Stimme aus der Tiefe

Lesung & Gespräch (italienisch/deutsch)

Beteiligte: Paolo Rumiz

„Man möchte im Augenblick verharren, möchte Höhlen erforschen und dort Zuflucht suchen wie ein Eremit. Man lernt, auf das zu hören, was sich unter uns befindet, statt auf die Oberfläche zu starren. Man wird zum Seismografen.“

In seinem neuesten Buch begibt sich Paolo Rumiz auf unsicheres Gelände und in weitgehend unbekanntes Terrain. Den unterirdischen Verwerfungslinien folgend, die Italien durchziehen, reist der Autor von Sizilien bis Neapel, über den Apennin bis ins Friaul. Er besteigt die Krater des Ätna, erkundet Quellen im Karst, Höhlen in Kalabrien, frühchristliche Katakomben in Rom. Er befragt Legenden und Mythen, spricht mit Menschen aus Wissenschaft, Politik und von der Straße und erzählt vom Alltag im Schatten des Unvorhersehbaren, das ein Leben nahe der Vulkane bedeutet.

In einer Haltung der Empathie und der Demut schreibt Paolo Rumiz Geschichten von Katastrophen und Unwägbarkeiten, von Schönheit und Wundern. Und er versucht, die kaum beschreibbare Akustik der Unterwelt in Sprache zu übersetzen, sie lesbar und hörbar werden zu lassen.

Paolo Rumiz, geb. 1947, Schriftsteller, Journalist, Korrespondent aus Krisenregionen, Reisender. Seine Bücher sind Dokumente und Zeugnisse eines Lebens in Bewegung, ob mit Segelboot, Fahrrad oder zu Fuß. „Eine Stimme aus der Tiefe“ ist in der Übersetzung von Karin Fleischanderl bei Folio erschienen.

Veranstalter: prolit, Società Dante Alighieri Salzburg
Eintritt € 12/10/8

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© Ingo Pertramer
Lesung

Vea Kaiser: Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels

Lesung & Gespräch

Beteiligte: Vea Kaiser, Tomas Friedmann

Die österreichische Autorin Vea Kaiser – bekannt seit ihrem Debüt „Blasmusikpop“– erzählt in ihrem rasanten neuen Roman „Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels“ (Verlag Kiepenheuer & Witsch, 2025) von einer jungen Mutter, die über alle Hürden hinweg in einem Wiener Traditionshotel Karriere macht und ihre Geschichte selbst in die Hand nimmt. Moderation: Tomas Friedmann.

Wien, Ende der Achtzigerjahre: Angelika Moser, aufgewachsen im Gemeindebau als Tochter der Hausbesorgerin, verbringt ihre Freizeit durch das Nachtleben tanzend. Gleichzeitig liebt sie ihren Job in einer für sie neuen, eleganten Welt: Als Buchhalterin im Grand Hotel Frohner, das von Wiener Originalen und Gästen von überallher bevölkert wird, lässt sie sich auf zweifelhafte Zahlenspiele ein, um das Etablissement zu retten. Plötzlich mit kleinem Kind auf sich allein gestellt, nimmt Angelika den Kampf um ein gutes Leben auf und beginnt, Rechnungen zu manipulieren. Jahrzehnte vergehen – bis ihr die Zahlen um die Ohren fliegen.

Vea Kaiser, geb. 1988 in St. Pölten, lebt als Autorin von Prosa und Drama in Wien. Nach dem Studium arbeitete sie als Übersetzerin und Fremdenführerin, bevor sie mit ihrem Romandebüt „Blasmusikpop“ (2012) zum Jungstar der heimischen Literatur avancierte. 2024 wurde sie mit dem Internationalen Jonathan-Swift-Preis für satirische und komische Literatur ausgezeichnet.

Veranstalter: Verein Literaturhaus
Eintritt € 12/10/8

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Theater

wieder genau 55

Improvisationstheater

Beteiligte: WeGeTheater

Neu und überraschend ist das Impro-Format des Salzburger WeGe-theaters immer – und längst ein Fixpunkt im Jahresprogramm des Salzburger Literaturhauses. Nun laden die Akteure zum ihrem Herbst-Auftritt ein!

Es geht um eine Sache, die es schon wert ist, auseinandergenommen und sorgfältig überholt zu werden. Was da erzählt wird, verdient das Gütesiegel „neu renoviert“ (leichte Gebrauchsspuren werden zugestanden). Auf der Bühne sind wie immer 5 bis 7 engagierte Laienschauspieler*innen, die in 55 Minuten eine Geschichte entwerfen – oder mehrere Geschichten, die am Ende möglicherweise zusammenfinden zu einer besonderen Erzählung. Sicher ist nichts, denn alles entsteht aus dem Moment.

Veranstalter: Verein Literaturhaus, WeGeTheater
Eintritt € 10/8/6

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Lesung

Jegana Dschabbarowa: Die Hände der Frauen in meiner Familie waren nicht zum Schreiben bestimmt

Lesung & Gespräch (russisch/deutsch)

Beteiligte: Jegana Dschabbarowa, Olga Grjasnowa

Jegana Dschabbarowa – aufgewachsen in Russland in einer aserbaidschanischen Familie – lebt als Autorin und Wissenschafterin seit 2024 im deutschen Exil. In ihrem Romandebüt „Die Hände der Frauen in meiner Familie waren nicht zum Schreiben bestimmt“ (Zsolnay Verlag, 2025, übersetzt von Maria Rajer) erzählt sie ihre eigene Geschichte und die Geschichte der Frauen ihrer Familie – und entführt in eine verborgene Welt. „Ein außergewöhnlicher Roman, der Körperlichkeit und Nicht-Zugehörigkeit in Sprache übersetzt“, meint die Schriftstellerin Olga Grjasnowa, die abends moderiert und übersetzt. Deutsche Lesung: Christiane Warnecke.

„Ein unverheiratetes, unschuldiges Mädchen lässt sich leicht von einer verheirateten Frau unterscheiden: Der erste und wichtigste Unterschied sind die Augenbrauen.“ Die aserbaidschanische Community, die in Russland in der Diaspora lebt, ist streng konservativ. Schon als Kind kann sich die Erzählerin schwer in die patriarchale muslimische Gesellschaft einfügen. Eine Krankheit drängt und befreit sie zugleich aus ihrer Rolle der schönen, heiratsfähigen Tochter … Ein verblüffend elegant-poetischer Roman!

Jegana Dschabbarowa, geb. 1992 in Jekaterinburg (Russland) in einer aserbaidschanischen Familie. Die Dichterin, Essayisitin und Wissenschafterin musste 2024 Russland verlassen und lebt heute in Hamburg.

Veranstalter: Verein Literaturhaus
Eintritt € 12/10/8

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Lesung

Weiterjandln – ein Geburtstagsfest

Beteiligte: Michael Burgholzer, Clemens Hausmann, Barbara Keller, Roswitha Klaushofer, Eva Löchli, Fritz Popp, Peter Reutterer, Christa Stierl, Anja Sturmat, Christian Weingartner, O.P. Zier

100 Jahre wäre Ernst Jandl am 1. August geworden – und das gehört gefeiert!
Mit Gedichten natürlich. Mit Texten, die nicht stillhalten, die sich vom Papier lösen, einander umkreisen, umschlingen, verzwirbeln, verzwiebeln, die flibschen und frachzen und flurren, die freuphorisch frummen, dichterdächtig, denkvoll, angelustet weiterzujandln.

Barbara Keller, Michael Burgholzer, Christian Weingartner, Peter Reutterer, Clemens Hausmann, Eva Löchli, Roswitha Klaushofer, Fritz Popp, Christa Stierl, Margot H. Koller, O.P. Zier und Anja Sturmat würdigen Ernst Jandls vielseitiges literarisches Schaffen mit eigenen Werken.

Veranstalter: Salzburger Autor*innengruppe, Stadtgalerie

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© Matthias Günter
Lesung

Meral Kureyshi: Im Meer waren wir nie

Lesung & Gespräch

Beteiligte: Meral Kureyshi, Annemarie Türk

Lili zieht ins Altersheim, um ihrem pflegebedürftigen Mann zur Seite zu stehen. Ihre Familie sucht jemanden, der sie regelmäßig besucht und ihr im Alltag hilft. Die Ich-Erzählerin sagt: „Ich bin dieser Jemand.“ Sie wohnt mit Lilis Enkelin Sophie im selben Haus, gemeinsam ziehen sie deren acht-jährigen Sohn Eric groß.

Eingewoben in die ganz gegenwärtige Geschichte eines komplexen Miteinanders, werden Lilis Erinnerungen an ihre kosovarische Kindheit, an das Verlassen ihres Landes und an ihr späteres Leben in der Schweiz wach.

Meral Kureyshi erzählt so lakonisch wie melancholisch, und sie verschränkt in raffinierter Dramaturgie Vergangenheit und Gegenwart zu einer Geschichte mehrerer Generationen und zu einer vielschichtigen literarischen Reflexion der Fragen von Abschied und Ankunft, Leben und Sterben, Verlust und Neubeginn.

Meral Kureyshi, geb. 1983 in Prizren (Kosovo) als Angehörige der türkischsprachigen Minderheit, kam 1992 mit ihrer Familie in die Schweiz. Sie studierte Literatur und Germanistik in Biel, ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet und übersetzt. „Im Meer waren wir nie“ ist im Limmat Verlag erschienen.

Veranstalter: prolit mit freundlicher Unterstützung durch pro helvetia
Eintritt € 12/10/8

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© Jorghi Poll
Lesung

Ursula Knoll, Tara Meister:
Zucker / Proben

Beteiligte: Ursula Knoll, Tara Meister

Ursula Knoll lebt als Schriftstellerin in Wien. Ihr Roman „Zucker“(Verlag Edition Atelier 2025) wurde mit dem Theodor Körner Preis ausgezeichnet. 2022 debütierte sie mit dem Roman „Lektionen in dunkler Materie“, der den Bloggerpreis für Literatur gewann. Sie hat in Germanistik promoviert und wurde am Burgtheater Wien und bei den wiener wortstaetten zur Dramatikerin ausgebildet.

Ob meine Schwester jemals glücklich war? Wenn auch nur für einen flüchtigen, rauschhaften Moment? Wäre ich allwissend, wüsste ich: Jeder Zuckerrausch ein sanfter, elektrisierender Sturm, der plötzlich über ihren Körper und Geist hereinbrach. Alles fühlte sich lebendiger, intensiver, ja, fast grenzenlos an. Meine Schwester strahlte.

Tara Meister ist Ärztin und Schriftstellerin. 2023 erschien ihre Textsammlung „Geschafft, Sonne“ in der edition spoken script, 2024 ihr erster Roman „Proben“ im Residenz Verlag. 2025 las sie beim Bachmannwettbewerb in Klagenfurt, und wurde mit dem Stipendium Festivalschreiber:in ausgezeichnet.

Veranstalter: erostepost
Eintritt € 12/10/8

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Online

Neben Live-Lesen gibt es nun auch das neue Format:
Literatur für den Fall

Alle Veranstaltungen bis Sommer mussten abgesagt werden – dafür wurden digitale Formate erarbeitet. Neben täglichen Facebook-Lesungen gibt es nun auch den Literatur-Blog von prolit und Literaturforum Leselampe.

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12

Literaturhaus Salzburg

Verein Literaturhaus

Ein Ort für das Wort



Seit 1991 ist im stadteigenen, über 400 Jahre alten Gebäude des Eizenbergerhofs im Stadteil Lehen beim Stadtwerke-Areal das Literaturhaus Salzburg beheimatet. Aus dem anfänglichen Geheimtipp wurde inwischen längst der Ort für das Wort – in Salzburg und weit darüber hinaus.



Ein Trägerverein (mit dem „Jungen Literaturhaus“) und fünf autonome Salzburger Literaturvereine und Autorengruppen – manche von ihnen gibt es bereits seit Jahrzehnten in der Traklstadt – haben sich unter einem Dach organisiert und erarbeiten ein Programm für ein junges und erwachsenes Publikum: abwechslungsreich, engagiert und professionell – nach dem Motto „Literaturhaus Salzburg, wo das Leben zur Sprache kommt“.



Das zweistöckige, historisch wertvolle Gebäude beherbergt neben Veranstaltungsräumen, die auf Anfrage vermietet werden, und Büros auch eine Bibliothek und ein kleines Café (abends bei Veranstaltungen geöffnet) – benannt nach dem Dichter H.C. Artmann, Namenspatron für den Platz vor dem Haus.

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Literatur+Sprache / Kulturveranstaltung Literaturhaus Salzburg Salzburg, Strubergasse 23
Ereignisse / Festspiele Mozartwoche Salzburg 22.1. bis 1.2.2026
Ereignisse / Festival Salzkammergut Festwochen Gmunden Region Gmunden
Literatur+Sprache / Festival Literaturfest Salzburg Salzburg, Hubert-Sattler-Gasse 1
Literatur+Sprache / Festival Rauriser Literaturtage Rauris, Kirchweg 3
Literatur+Sprache / Vortrag Ecowin Verlag Salzburg, Lessingstraße 6
Literatur+Sprache / Lesung Salzburger Literaturforum Leselampe Salzburg, Strubergasse 23

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